😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

APA ots news: Stimmungsaufhellung nach Wachstumsdelle in Österreich

Veröffentlicht am 08.03.2013, 09:07
Aktualisiert 08.03.2013, 09:08
Wien (APA-ots) - Im IV. Quartal 2012 ging die heimische

Wirtschaftsleistung leicht zurück. Die Wachstumsdämpfung ist vor

allem auf die Schwäche der Weltwirtschaft und die damit verbundene

Verringerung der internationalen Kapital- und Handelsströme

zurückzuführen. Anfang 2013 zog die Weltkonjunktur wieder an. Diese

Stabilisierung wird in erster Linie von den Schwellenländern

getragen. Die weltweiten Wachstumsaussichten sind jedoch weiterhin

von Abwärtsrisiken aufgrund der europäischen Staatsschuldenkrise und

der Unsicherheiten über die Entwicklung der Staatsfinanzen in den USA

geprägt.

Nach einer Abschwächung Ende 2012 zieht die Weltkonjunktur seit

Anfang 2013 wieder etwas an. Die Erholung ist aber sehr fragil.

Gedämpft wird der Ausblick von der weiterhin ungünstigen Entwicklung

im Euro-Raum. Zwar deuten viele Vorlaufindikatoren auf eine Zunahme

der Dynamik hin, die Unsicherheit von privaten Haushalten und

Unternehmen trübt jedoch die Wachstumsaussichten.

In Österreich sank das Bruttoinlandsprodukt im IV. Quartal 2012

gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%. Nahezu alle

Nachfragekomponenten entwickelten sich mäßig. Auf der Angebotsseite

gingen vor allem von der Sachgütererzeugung negative Impulse aus. Für

das gesamte Jahr 2012 ergab sich ein Wirtschaftswachstum von 0,8%.

Trotz der Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte sich das

allgemeine Stimmungsbild in Österreich bereits im November 2012 auf.

Die Konjunktur dürfte die Talsohle zu Jahresbeginn durchschritten

haben. Gemäß dem WIFO-Konjunkturtest vom Februar 2013 erwarten die

heimischen Industrieunternehmen einen Aufwärtstrend. Die

Vorlaufindikatoren zeigen auch für wichtige Exportmärkte,

insbesondere Deutschland, eine Besserungstendenz.

Die Inflationsrate lag im Jänner bei 2,6% und war damit etwas

niedriger als in den Vormonaten. Der Preisauftrieb wurde im Jänner

einmal mehr von der Verteuerung in den Bereichen Wohnung, Wasser und

Energie sowie Nahrungsmittel bestimmt.

Laut vorläufigen Zahlen überstieg die Zahl der unselbständig

aktiv-Beschäftigten das Vorjahresniveau im Februar um 27.000. Dies

entspricht einem Zuwachs von 0,8%. Gleichzeitig nahm die Zahl der

Arbeitslosen weiter zu: Im Februar waren rund 326.000 Personen

arbeitslos gemeldet, um 16.000 mehr als im Februar des Vorjahres. Die

saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte nach österreichischer

Berechnungsmethode bei 7,2%.

Abbildung 1: Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes - auf der

WIFO-Website (http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)

Übersicht 1: Ergebnisse der vierteljährlichen Volkswirtschaftlichen

Gesamtrechnung - auf der WIFO-Website

(http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)

Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar

Periodenvergleiche

Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem

Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies

schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl

von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im

Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'

Bezug genommen.

Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'

beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode

des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.

Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung

liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf

und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings

zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen

Methoden beruht.

Durchschnittliche Veränderungsraten

Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der

Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate

2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte

jene von 2009 auf 2010.

Reale und nominelle Größen

Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um

Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell

ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens

angeführt.

Produzierender Bereich

Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D

(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,

Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich

verwendet.

Inflation, VPI und HVPI

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise

gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein

Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte

Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare

Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der

Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch

http://www.statistik.at/ ).

Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht

eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die

Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete

Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im

österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)

enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der

Kerninflation einbezogen.

WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest

Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund

1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen

und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist

eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer

Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die

Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem

der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.

Arbeitslosenquote

Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung

registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.

Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und

unselbständig Beschäftigten (gemessen in

Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei

AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,

die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als

erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde

selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die

Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den

Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die

Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen

Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:

Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).

Begriffe im Zusammenhang mit der österreichischen Definition der

Arbeitslosenquote

Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in

AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der

Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler

berücksichtigt.

Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig

Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld

beziehen, sowie Präsenzdiener mit aufrechtem

Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die

Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.

Rückfragehinweis:

Rückfragen bitte zwischen 9 und 12 Uhr an Dr. Christian Glocker, Tel. (1) 798 26 01/303, Christian.Glocker@wifo.ac.at.

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0028 2013-03-08/09:01

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.