FRANKFURT/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Ermittlungen im Skandal um manipulierte Zinssätze kommen aus Sicht der Finanzaufsicht Bafin gut voran. "Beim Referenzzins Libor stehen wir unmittelbar vor dem Abschluss der Prüfungen", sagte der für die Bankenaufsicht zuständige Bafin-Bereichsdirektor Raimund Röseler dem "Handelsblatt" (Dienstag).
Hingegen dauerten die Untersuchungen zur Manipulation von Devisen weiter an, berichtete Röseler. Nach Erkenntnissen der Aufseher seien Wechselkurse dabei aber nicht systematisch manipuliert worden. "Das war einfach die Gier einzelner Personen beziehungsweise einzelner Gruppen", sagte Rösler der Zeitung. Beim Goldpreis seien keine Anzeichen für Manipulationen gefunden worden. Über Jahre hinweg hatten Mitarbeiter mehrerer Großbanken weltweit bei den wichtigen Referenzzinssätzen Libor und Euribor getrickst, um höhere Gewinne einzufahren. Libor und Euribor werden als Grundlage für Bankgeschäfte in Billionenhöhe herangezogen - von Baukrediten bis zu komplexen Derivate-Geschäften.