BERLIN (dpa-AFX) - Der milde Winter hat der deutschen Bauindustrie einen Start nach Maß in das neue Jahr verschafft. Die Umsätze seien nach Schätzungen im ersten Quartal um fast ein Viertel gestiegen, teilte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie am Mittwoch mit. Die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher seien noch einmal um sieben Prozent gewachsen - dabei hatten Experten sogar einen Rückgang befürchtet.
Doch kleinere Firmen seien nun im Schnitt drei Monate, größere Firmen sogar bis zu zwei Jahre ausgelastet, sagte Bauindustrie-Sprecher Heiko Stiepelmann. Deswegen erhöht der Verband seine Umsatzprognose und rechnet für 2014 nun mit 4,5 statt 3,5 Prozent Zuwachs. Damit würden die Erlöse knapp unter 100 Milliarden Euro liegen.
Für eine gute Baukonjunktur sorgt vor allem die weiterhin starke Nachfrage nach Wohnimmobilien. Hier rechnet der Verband auch dank niedriger Bauzinsen und fehlender Alternativen für Kapitalanleger weiterhin mit Rückenwind. Außerdem dürften Unternehmen mehr in Fabrik- oder Lagerhallen investieren. Sorgen bereitet hingegen der Öffentliche Bau: Der Bund werde als Impulsgeber weitgehend ausfallen, hieß es. Trotzdem rechnet der Verband mit einem Anstieg der Beschäftigten im deutschen Baugewerbe um gut 10 000 auf knapp 770 000.tb