GESAMT-ROUNDUP 3: Streit um Korridore aus ukrainischen Städten - Ölpreis steigt
KIEW - Zwölf Tage nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind Hunderttausende Menschen in den angegriffenen Städten in Not. Darüber hinaus hat der Krieg weltweit immer größere wirtschaftliche Folgen: Die Ölpreise steigen weiter rasant, die Inflationsangst wächst. Die Unterhändler Russlands und der Ukraine sollten am Montagnachmittag zum dritten Mal zu Gesprächen in Weißrussland zusammentreffen. Die ersten Runden hatten keine greifbaren Ergebnisse gebracht.
GESAMT-ROUNDUP 2: Ukraine-Krieg mit Ölrally belastet Finanzmärkte weiter stark
FRANKFURT - Der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine und die Furcht vor massiven wirtschaftlichen Folgen schocken die globalen Finanzmärkte weiter. Die Ölpreise steigen rasant, Aktienkurse sind weiter auf Talfahrt. Gefragt sind Gold, Staatsanleihen und Währungen wie der US-Dollar sowie der Schweizer Franken als sichere Häfen.
Russisches Außenministerium warnt vor Waffenlieferungen in Ukraine
MOSKAU - Das russische Außenministerium hat erneut vor westlichen Waffenlieferungen in die Ukraine und Folgen für die Nato gewarnt. Die Lieferung von Waffen oder Flugzeugen sowie die Entsendung von Söldnern könnten die humanitäre Lage in der Ukraine nicht verbessern, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Montag der Staatsagentur Tass zufolge. Im Gegenteil würde das eine "katastrophale Entwicklung der Situation nicht nur in der Ukraine, sondern auch in den Nato-Ländern provozieren", betonte sie.
IfW: Welthandel wegen des Ukraine-Krieges stark eingebrochen
KIEL - Der Krieg in Osteuropa hat den Welthandel nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) binnen weniger Tage einbrechen lassen. Für Februar gehen die IfW-Ökonomen von einem Minus von 5,6 Prozent aus. "Dies ist der größte Einbruch seit Ausbruch der Corona-Krise im Frühjahr 2020. Der Erholungstrend der letzten Monate ist damit jäh unterbrochen", berichtete das Institut am Montag.
Experte: Großhandelspreis für Erdgas auf Allzeithoch
BERLIN - Der Großhandelspreis für Erdgas hat nach Angaben von Energiemarktexperten ein Allzeithoch erreicht. Laut Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool wurde am Montagvormittag gegen 09.30 Uhr Erdgas zur Lieferung am Folgetag zeitweise für rund 335 Euro je Megawattstunde gehandelt. Am Morgen um 0800 Uhr hatte der Preis laut Huneke noch bei 220 Euro gelegen und gegen 10.30 Uhr schon wieder bei knapp 300 Euro.
Sentix: Konjunkturstimmung im Euroraum bricht wegen Ukraine-Krieg ein
FRANKFURT - Die vom Beratungsunternehmen Sentix gemessene Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im März wegen des Ukraine-Kriegs stark eingebrochen. Gegenüber dem Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindikator um 23,6 Punkte auf minus 7,0 Zähler und damit auf den niedrigsten Wert seit November 2020, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Der Einbruch fiel deutlich stärker aus, als Experten erwartet hatten.
Chinas Außenminister: Taiwan und Ukraine nicht vergleichbar
PEKING - Der Konflikt in der Ukraine lässt sich aus Sicht von Chinas Außenminister Wang Yi nicht mit den Spannungen um Taiwan vergleichen. "Die Taiwanfrage ist völlig anders", sagte Wang Yi am Montag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking. Taiwan sei ein "untrennbarer Teil Chinas" und eine "rein interne Angelegenheit". Die Ukraine-Frage hingegen sei ein Streit zwischen zwei Ländern, Russland und Ukraine.
Chinas Außenminister gibt Russland Rückendeckung
PEKING - Chinas Außenminister Wang Yi hat Russland im Konflikt um dessen Invasion in die Ukraine den Rücken gestärkt. Auf eine Frage nach den internationalen Sanktionen als Reaktion auf den Krieg sagte Wang Yi am Montag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking: "Egal, wie tückisch der internationale Sturm ist, China und Russland werden ihre strategische Entschlossenheit aufrechterhalten und die umfassende kooperative Partnerschaft in der neuen Ära vorantreiben."
Deutsche Industrie erhält erneut mehr Aufträge
WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Januar erneut mehr Aufträge erhalten. Gegenüber Dezember betrug der Zuwachs 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg gerechnet, allerdings um lediglich 1,0 Prozent. Der Zuwachs folgt auf einen Anstieg um revidiert 3,0 (zunächst 2,8) Prozent im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr gingen im Januar 7,3 Prozent mehr Aufträge ein. Das Niveau vor der Corona-Pandemie wird klar um 11,9 Prozent übertroffen.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.