USA: Frühindikatoren fallen nur noch leicht
WASHINGTON - Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich zu Beginn des neuen Jahres wie erwartet leicht eingetrübt. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren fiel gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, wie das private Marktforschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten dies erwartet. Es ist bereits der zehnte Rückgang in Folge. Im Dezember war der Index um 0,8 Prozent gefallen. Der Sammelindex setzt sich aus zehn Indikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen. Die Indikatoren geben einen Eindruck über den Zustand der US-Wirtschaft.
USA: Auftrieb bei Einfuhrpreisen lässt weiter nach
WASHINGTON - Der Preisauftrieb von in die USA importierten Gütern hat sich zu Jahresbeginn weiter abgeschwächt. Die Einfuhrpreise erhöhten sich im Januar zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist die niedrigste Rate seit rund zwei Jahren. Bankökonomen hatten im Schnitt 1,4 Prozent erwartet.
Eurozone: Leistungsbilanz mit höherem Überschuss
FRANKFURT - Die Leistungsbilanz der Eurozone hat zum Jahresende einen höheren Überschuss ausgewiesen. Der Saldo betrug im Dezember 15,9 Milliarden Euro nach 12,8 Milliarden Euro im Vormonat, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Die Entwicklung geht vor allem auf die Einkommensbilanzen zurück, während die Dienstleistungsbilanz einen geringeren Überschuss auswies. Der Saldo der Handelsbilanz stieg leicht an.
Deutschland: Erzeugerpreise steigen erneut schwächer
WIESBADEN - In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zum vierten Mal in Folge abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im Januar stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 17,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im August und September waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, mit einer Rekordrate von je 45,8 Prozent gestiegen. Seither ist der Preisauftrieb rückläufig.
Britischer Einzelhandel startet mit Umsatzplus ins Jahr
LONDON - Der britische Einzelhandel ist mit einem moderaten Umsatzzuwachs ins Jahr gestartet. Von Dezember auf Januar erhöhten sich die Erlöse um 0,5 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember waren die Umsätze um 1,2 Prozent gefallen.
Schnabel: EZB muss vielleicht 'energischer handeln'
FRANKFURT - Die Finanzmärkte könnten laut der deutschen EZB-Direktorin Isabel Schnabel die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation unterschätzen. "Wir sind immer noch weit davon entfernt, die Inflation zu besiegen", sagte Schnabel in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die EZB müsse möglicherweise "energischer handeln", falls sich die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung als geringer als erwartet erweisen sollten.
ROUNDUP: Chinesische Führung verkündet 'Sieg' über Covid-19
PEKING - Chinas Führung hat einen "großen und entscheidenden Sieg" im Kampf gegen das Coronavirus verkündet. Nach einem Treffen des Ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei hieß es am Freitag in einer Erklärung, seit November habe Chinas Umgang mit Covid-19 in relativ kurzer Zeit "einen reibungslosen Übergang" erlebt. Die Praxis habe bewiesen, dass das Zentralkomitee in der Beurteilung der pandemischen Lage, seinen Entscheidungen und strategischen Anpassungen richtig gelegen habe.
China reagiert kühl auf Gesprächsangebot Bidens
PEKING - China hat nach dem jüngsten Streit mit den Vereinten Staaten wegen des Abschusses eines mutmaßlichen Spionageballons auf ein Gesprächsangebot von US-Präsident Joe Biden kühl reagiert. "Die USA können nicht nach Kommunikation und Dialog fragen, während sie Spannungen anfachen und die Krise eskalieren", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, am Freitag in Peking. Zuvor hatte Biden betont, das Gespräch mit Staats- und Parteichef Xi Jinping suchen zu wollen. Dazu sagte der Ministeriumssprecher nur, dazu habe er keine Informationen anzubieten.
Europäischer Gaspreis fällt unter 50 Euro
FRANKFURT - Der Preis für europäisches Erdgas geht weiter zurück. Am Freitag fiel der Preis für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat erstmals seit gut eineinhalb Jahren unter die Marke von 50 Euro je Megawattstunde. Im Tief wurden am Vormittag 49,50 Euro markiert, das ist der tiefste Stand seit August 2021.
LNG-Pläne vor Rügen - Bundesministerium relativiert hohe Kapazität
SELLIN/BERLIN - Das Bundeswirtschaftsministerium hat Angaben zu hohen Kapazitäten eines vor Rügen geplanten Terminals für Flüssigerdgas (LNG) relativiert. Bei den 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich gehe es um die Maximalkapazität der Anbindungsleitung, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Berlin. Zudem befinde man sich noch mitten in der Projektplanung. "In der gibt es natürlich auch noch eine Reihe von Änderungen."
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.