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Überblick: KONJUNKTUR vom 21.08.2023 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 21.08.2023, 17:05
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Deutschland: Erzeugerpreise verzeichnen stärksten Rückgang seit Oktober 2009

WIESBADEN - In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene deutlich gesunken. Im Juli fielen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 6,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Einen höheren Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es zuletzt in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise im Oktober 2009 gegeben. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas geringeren Rückgang in Höhe von 5,1 Prozent gerechnet.

Bundesbank: Auch im dritten Quartal wohl kein Wirtschaftswachstum

FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaft wird der Bundesbank zufolge nach der Stagnation im Frühjahr auch im Sommer nicht in Schwung kommen. "Im dritten Quartal 2023 wird die deutsche Wirtschaftsleistung wohl erneut weitgehend unverändert bleiben", hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Zwar dürfte der Privatkonsum angesichts stabiler Beschäftigung und kräftiger Lohnsteigerungen bei sinkenden Inflationsraten die Konjunktur stützen. Die schwache Nachfrage aus dem Ausland dürfte aber weiter die Industrieproduktion belasten. Zudem dämpften gestiegene Zinsen die Nachfrage am Bau und nach Investitionsgütern.

Bericht: Habeck will Investitionskontrolle wegen China verschärfen

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will den zunehmenden Einfluss Chinas in der deutschen Wirtschaft verringern. Das "Handelsblatt" berichtete, Habeck wolle die Regelungen für die Prüfung ausländischer Investitionen in Deutschland massiv erweitern. Dafür habe er ein "Investitionsprüfgesetz" auf den Weg gebracht.

Europäischer Gaspreis zieht an - Sorge vor Streik in Australien

AMSTERDAM - Angebotssorgen haben den Preis für europäisches Erdgas zum Handelsbeginn am Montag in die Höhe getrieben. Am Morgen wurde der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam zu 40,41 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Das sind 11 Prozent mehr als am Freitag. Zwischenzeitlich war der Preis um fast 18 Prozent in die Höhe geschnellt und hatte damit den höchsten Stand seit knapp zwei Wochen erreicht.

Erneut Rekord-Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Deutschland

WIESBADEN - Die Gemeinden in Deutschland haben im vergangenen Jahr erneut einen Höchststand bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Die Summe stieg mit einem Plus im Vorjahresvergleich von 14,9 Prozent auf rund 70,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Schon 2021 war nach einem Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 ein Rekordwert seit Beginn der Zeitreihe 1991 erreicht worden.

Chinas Banken senken Kreditzinsen - aber wichtigste Rate nicht

PEKING - Nach der überraschenden Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank vergangene Woche reduzieren nun auch die großen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Das bezieht sich aber nur auf einjährige Kredite und nicht auf fünfjährige Darlehen. Dieser fünfjährige Zins ist allerdings besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Der chinesische Häusersektor ist angeschlagen, China hatte unter anderem Anfang Juli weitere Maßnahmen zur Stützung beschlossen. Analysten und Händler am chinesischen Aktienmarkt zeigten sich enttäuscht über das aktuelle Vorgehen der Banken.

ZEW: Finanzexperten erwarten spürbar sinkende Inflation im Euroraum

MANNHEIM - Die Inflationsrate im Euroraum dürfte nach Einschätzung von Finanzmarktexperten noch Jahre über dem Ziel der Europäischen Zentralbank liegen. Die Inflationserwartungen der Fachleute sinken aber erstmals seit langem spürbar, wie eine Umfrage des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zeigt.

Studie: Homeoffice in vielen Firmen inzwischen fest etabliert

MANNHEIM - Homeoffice hat sich auch nach dem Ende der Corona-Pandemie einer Studie zufolge in vielen Unternehmen fest etabliert. In 80 Prozent der Firmen der Informationswirtschaft arbeiten Beschäftigte mindestens einmal wöchentlich von zuhause, wie aus einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, sind es 45 Prozent. Die rund 1500 befragten Firmen rechnen in den kommenden zwei Jahren zudem eher mit einer Ausweitung der Homeoffice-Nutzung als mit einem Rückgang.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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