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Bereit für mehr Freizeit? 3.000 Briten testen die Vier-Tage-Woche

Veröffentlicht am 30.05.2022, 11:33
© Reuters.  Bereit für mehr Freizeit? 3.000 Briten testen die Vier-Tage-Woche

Mit Spannung erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 60 britischen Unternehmen den Start eines außergewöhnlichen Feldversuchs. Ab dem 1. Juni testen sie die Vier-Tage-Woche - ohne Abstriche bei den Gehältern.

Das Pilotprojekt "4 Day Week Global", das als das bisher größte weltweit bezeichnet wird, ist auf sechs Monate angelegt und soll Unternehmen dabei helfen, ohne Umsatzeinbußen auf die 4-Tage-Woche umzustellen.

Louis Bloomsfield, der in einer Brauerei im Norden Londons arbeitet, freut sich schon jetzt auf den zusätzlichen freien Tag jede Woche. Eine Steigerung der Kadenz in der verbleibenden Arbeitszeit nehme er dafür gerne in Kauf.

So viele Möglichkeiten, die man mit einem zusätzlichen Tag nutzen kann"Mein erster Gedanke war Wohltätigkeitsarbeit, aber dann dachte ich, ich könnte auch etwas anderes machen, etwas Neues dazulernen. Es gibt so viele Möglichkeiten, die man mit einem zusätzlichen Tag nutzen kann."

Das Management der "Pressure Drop Brewery" will die Belegschaft in zwei Teams einteilen und verschiedene freie Tage in der Woche anbieten, um die Brauerei durchgehend am Laufen zu halten.

Man hoffe, dass das Experiment nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern werde, sagt Mitbegründer Sam Smith.

"Wir wollen Teil eines fortschrittlichen Wandels in der Gesellschaft sein. Wir wollen dazu beitragen, die Umwelt zu schonen, das psychische Wohlbefinden zu verbessern, die Kindererziehung zu fördern und alle möglichen anderen Vorteile für die Gesellschaft zu erzielen, die sich unserer Meinung nach ergeben, wenn sich die Art und Weise, wie die Menschen arbeiten, ändert."

Aus den Homeoffice-Erfahrungen gelerntMehr Autonomie und flexible Arbeitsmuster - dass dies möglich ist, haben die Homeoffice-Erfahrungen der vergangenen zwei Pandemie-Jahre gezeigt.

Unterschwelliger Wunsch vieler Firmen ist dabei auch, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und dem gravierenden Personalmangel entgegenzuwirken. In Großbritannien ist die Zahl der offenen Stellen auf einen Rekordwert von 1,3 Millionen gestiegen.

Der Dienstleistungssektor spielt in der britischen Wirtschaft eine große Rolle und trägt zu 80 Prozent zum BIP des Landes bei. Eine kürzere Wochenarbeitszeit sei in diesem Bereich leichter durchzusetzen, sagte Jonathan Boys, Arbeitsökonom am Chartered Institute of Personnel and Development.

Knackpunkt ProduktivitätFür den Einzelhandel, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, das Gesundheits- und das Bildungswesen sei der Umstieg jedoch problematischer. "Die eigentliche Frage ist: Wird die Produktivität gesteigert, wenn man einen Tag ausfallen lässt - wird das die Leistung steigern, die man an diesem Tag verloren hat?

Ich denke, das ist wahrscheinlich der wichtigste Teil dieser Studie. Wenn ja, großartig. Wenn nicht, dann werden wir es wirklich schwer haben, eine Vier-Tage-Woche aufrechtzuerhalten, ohne das Wachstum der Wirtschaft zu beeinträchtigen. Das ist wahrscheinlich der springende Punkt."

Ähnliche Pilotprojekte gibt es bereits in Spanien, Island, den USA und Kanada. In Australien und Neuseeland wagen im August den Feldversuch. Auch Belgien will die Vier-Tage-Woche einführen.

In Deutschland steht sie derzeit nicht auf der Tagesordnung, dabei wäre laut Umfragen eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung dafür.

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