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Börse Frankfurt-News: ETFs: Auch Interesse an Qualitätsaktien und Small Caps

Veröffentlicht am 27.06.2023, 14:33
Aktualisiert 27.06.2023, 14:45
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Auch wenn die Kurse zuletzt deutlich gesunken sind: Die gute (Kauf)-Laune lassen sich Anleger*innen nicht verderben. Vor allem US-Aktien kommen gut an, aber auch Spezielleres ist gefragt.

27. Juni 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die scharfe Kehrtwende am deutschen Aktienmarkt nach dem neuen DAX-Allzeithoch vor anderthalb Wochen ist am ETF-Markt kaum zu spüren. "Größere Verkaufswellen sehen wir nicht", berichtet Jan Duisberg, der ETFs und Fonds für die ICF Bank handelt. "Die Umsätze sind seit zwei Wochen bei uns aber etwas höher." Holger Heinrich von der Baader Bank berichtet Ähnliches: "Der Umsatz legte zu, wenn auch nur marginal", erklärt der Händler. "Und obwohl die Aktienmärkte nachgegeben haben, lagen die Käufe für die großen ETFs leicht über den Verkäufen."

Der DAX war vergangene Woche auf das neue Rekordhoch von knapp 16.428 Punkten geklettert, hat seitdem aber deutlich verloren. Am Dienstagmorgen steht der Index bei 15.803 Punkten. Auslöser für den Rücksetzer: Diverse Notenbanker hatten vergangene Woche Hoffnungen auf bald wieder sinkende Zinsen zunichte gemacht, etwa hatte US-Notenbankchef Jerome Powell weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Am Markt wird jetzt damit gerechnet, dass die Leitzinsen noch für längere Zeit auf hohem Niveau bleiben werden", bemerkt Duisberg.

"Wenig Zuspruch für Welt-ETFs"

Derzeit dreht sich viel um US-Aktien. Duisberg sieht anhaltend hohes Interesse an MSCI USA-Trackern, etwa von der Deka (4:ETFUSAC) oder Invesco (4:SMSUSA). Heinrich zufolge sind S&P 500- und Nasdaq-ETFs gefragt, auch solche mit ESG-Filter. Gute Nachfrage gebe es aber auch für Quality- und Small Cap-Aktien aus den USA (IE00BX7RRJ27, IE00BMDX0L03).

Weniger los ist bei den sonst so umsatzstarken MSCI World-ETFs: "Das Interesse für die World-ETFs war diese Woche untypischerweise relativ gering", formuliert es Heinrich. Nur einige wenige Produkte schafften es auf die vorderen Plätze der Umsatzliste, beispielsweise der Amundi MSCI World III (4:AHYQ) und der iShares MSCI World ESG Screened (3:SDWD). Was europäische Aktien angeht, fällt laut Heinrich derzeit das gezielte Setzen auf einzelne Länder auf, konkret die Niederlande, Griechenland und Deutschland. In griechische Aktien werde etwa mit dem Lyxor MSCI Greece (4:LYXGRE) investiert, in deutsche mit dem Xtrackers DAX (4:XDDA). "Auf europäischer Ebene wird in ESG- und Growth-ETFs gesetzt", stellt Heinrich außerdem fest.

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Gerne mit Hebel

Die aktuellen Kursrücksetzer locken zudem in Short- und gehebelte ETFs, wie Jan Duisberg erklärt. Beliebt sei etwa der L&G DAX Daily 2x Short (4:DES2), der die DAX-Entwicklung invers und mit Hebel 2 wiedergibt. "Der wird rege gehandelt." Ebenfalls hohe Umsätze weise der WisdomTree Nasdaq 100 3x Daily Leveraged (6:QQQ3) auf, der die Nasdaq-Entwicklung dreifach gehebelt nachzeichnet. "Das ist bei uns ein Dauerbrenner."

Aktien- und Renten-ETFs gleichermaßen beliebt.

Im Mai 2023 flossen global 42,1 Milliarden Euro in ETFs, wie Amundi meldet. Damit blieben die Zuflüsse weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt. Anders als im April, als Anleihe-ETFs im Anlegerfokus standen, lagen Aktien- und Anleihe-ETFs in etwa gleichauf mit Zuflüssen von 19,5 Milliarden Euro beziehungsweise 18,2 Milliarden Euro. Die beliebtesten Strategien waren Large-Cap-Aktien (USA und Welt) mit Zuflüssen von 20,5 Milliarden Euro. Value-Aktien wurden hingegen abgegeben.

Krypto-ETNs wieder gefragt

Der jüngste Kursanstieg der Kryptowährung führt laut Duisberg außerdem zu mehr Umsatz in Krypto-ETNs. "Das betrifft Bitcoin- und Ethereum-ETFs, aber auch Krypto-Körbe." Viel gehandelt würden etwa der VanEck Bitcoin (0:0P0001L7B6), der 21Shares Ethereum Staking (5:AETH) und der 21Shares Crypto Basket (5:HODL). Der Bitcoin ist nach einer Schwächephase im April und Mai zuletzt wieder über 30.000 US-Dollar gestiegen. Seit Jahresanfang ergibt das einen Kursanstieg von 82 Prozent. 2021 hatte die Kryptowährung allerdings noch mehr als doppelt so viel gekostet. Hintergrund für den jüngsten Kursanstieg war die Meldung, dass BlackRock (NYSE:BLK) in den USA einen Antrag für einen sogenannten Spot Bitcoin-ETF bei der US-Börsenaufsicht gestellt hat. Laut FAZ stößt der Anträge jedoch auf den Widerstand der Aufsichtsbehörden, die in der Vergangenheit unter anderem Bedenken hinsichtlich des Marktes und des mangelnden Anlegerschutzes geäußert hätten.

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Produkt vom "ETF-Papst"

Seit vergangener Woche gibt es übrigens einen speziellen ETF vom "ETF-Papst" Gerd Kommer, bekannt für Bestseller wie "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" und mittlerweile in vielen Medien präsent. Der L&G Gerd Kommer Multifactor Equity setzt auf Aktien aus Industrie- und Schwellenländern. Das Besondere daran: Zum einen erfolgt die Ländergewichtung zu 50 Prozent nach Marktkapitalisierung und zu 50 Prozent nach Wirtschaftsleistung, gemessen am BIP. Damit soll das Klumpenrisiko USA reduziert werden, denn die USA machen in den großen Indizes MSCI World und MSCI ACWI einen großen Anteil aus; aktuell sind es knapp 70 Prozent beziehungsweise 62 Prozent. Zum anderen verfolgt der ETF einen Multifaktor-Ansatz, indem er die Faktorprämien Size, Value, Quality, Investment und Momentum übergewichtet. Angeboten wird eine ausschüttende (IE000FPWSL69) und eine thesaurierende Variante . Mit laufenden Kosten von 50 Basispunkten ist der ETF allerdings deutlich teurer als viele klassische Welt-ETFs. So kostet der beliebte iShares Core MSCI World (3:IWDA), der Amundi Prime Global (4:PRAW) sogar nur 5 Basispunkte.

Aktien

USA: Käufe

Welt: Käufe

Europa: Käufe

Deutschland: Verkäufe

Krypto: Käufe

von: Anna-Maria Borse, 27. Juni 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn)

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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