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Börse Frankfurt-News: Geteilte Welt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 11.04.2013, 14:26
Aktualisiert 11.04.2013, 14:28
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 11. April 2013. GE vergrößert Wachstumssparte, First Solar behauptet sich gegen Branchentrend, Axa verkauft US-Tochter, Telecom Italia avanciert zum Übernahmeziel.

Während japanische und US-Aktien von Rekordhoch zu Rekordhoch jagen, hinken die europäischen Börsen hinterher. 'Der Nikkei ist heute auf ein Viereinhalbjahreshoch geklettert und lässt sich auch von den Spannungen in Korea nicht ausbremsen. Das könnte neben der lockeren Geldpolitik auch an der Nähe des Landes zum Wachstumsmotor China liegen, der zuletzt mit deutlich stärker als erwartet gestiegenen Importen positiv überrascht hat', kommentiert Roland Stadler von der Baader Bank.

Unterstützung komme aber auch von Unternehmensseite: 'Der als Konjunkturbarometer geltende Aluminiumkonzern Alcoa hat traditionell die US-Berichtssaison eröffnet und das erste Quartal trotz eines schwierigen Umfeldes mit einem Gewinnzuwachs beendet', ergänzt Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. In Europa lasteten indes immer neue Negativschlagzeilen zur noch immer nicht gelösten Schuldenkrise auf den Notierungen.

General Electric verstärkt Öl- und Gassparte

Mit einem leichten Kurshüpfer reagierte die Aktie von General Electric (GE) (WKN 851144) Anfang der Woche auf die jüngsten Expansionspläne des US-Industriegiganten. Der Siemens-Rivale kauft für rund 3,3 Milliarden US-Dollar den Maschinenbau-Spezialisten und Ölfeld-Dienstleister Lufkin und baut damit das wachstumsstarke Öl- und Gasgeschäft aus. 'Mittlerweile macht dieses Segment bei GE rund 15 Prozent des Konzernumsatzes aus, die Wachstumsrate der Sparte liegt bei 16 Prozent', weiß Vorhauser und erklärt, dass Lufkin über spezielle Fördertechnik verfüge, mit der die Ausbeute von Öl- und Gaslagerstätten erhöht werden kann.

Obwohl das GE-Angebot für Lufkin mit 88,50 Dollar je Aktie fast 40 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt, nehmen Anleger den Zukauf offenbar positiv auf: Immerhin ging es für die GE-Aktie in den vergangenen Handelstagen um rund 0,40 Euro aufwärts. 'Das ist zwar nicht die Welt, aber für solch ein Dow-Schwergewicht schon ganz ordentlich', kommentiert Vorhauser. Das Lufkin-Papier hat seit Beginn der Woche um mehr als 35 Prozent zugelegt.

Gegen den Branchentrend

Während in weiten Teilen der Solarbranche die Pleitewelle grassiert, hat der US-Konzern First Solar (WKN A0LEKM) Analysten mit einem besser als erwartet ausgefallenen Geschäftsausblick überrascht. Dank guter Wachstumsaussichten in Asien und dem erfolgreichen Start des südkalifornischen Solarkraftwerks 'Desert Sunlight' rechnet der größte Solarmodulbauer der USA für das laufende Jahr mit einem Gewinn je Aktie zwischen 4 und 4,50 Dollar je Aktie. Analysten hatten bisher im Schnitt 3,50 Dollar je Aktie erwartet. 'Das hat die Aktie zeitweise um mehr als 45 Prozent nach oben getrieben', berichtet Vorhauser. Zudem gab First Solar die Übernahme der Start-up-Firma Tetrasun bekannt. Das Unternehmen entwickelt monokristalline Silizium-Solarzellen und bietet hocheffiziente Solarmodule für kleine Dach-Systeme an.

Axa will sich verschlanken

Der französische Versicherer Axa (WKN 855705) fährt indes seine Präsenz am hart umkämpften US-Markt zurück und trennt sich von der amerikanischen Tochter Mony Life. Für rund 1 Milliarde Dollar geht der im Jahr 2004 übernommene Lebensversicherer an den US-Konzern Protective Life aus Alabama. 'Anleger scheinen das zu begrüßen, immerhin hat die Aktie gestern gut 4 Prozent gewonnen und legt auch heute weiter zu', berichtet Stadler. Axa will sich künftig stärker auf das Schwellenländergeschäft konzentrieren.

Retter für Telecom Italia?

Von Übernahmespekulationen profitiert aktuell die Aktie von Telecom Italia (WKN 120470): Die chinesische Telekom-Gruppe Hutchinson Whampoa will einen Anteil von knapp 30 Prozent an den Italienern übernehmen. Dabei soll die italienische Hutchison-Tochter '3 Italia' mit Telecom Italia fusioniert werden. 'Beflügelt von dieser Meldung stieg die Telecom Italia-Aktie am Mittwoch um rund 5 Prozent. Immerhin schreibt das hoch verschuldete Unternehmen Verluste und sucht schon seit einiger Zeit nach einem Investor', erklärt Stadler. Ein Einstieg von Hutchison würde für beide Unternehmen zwar den Wettbewerb am italienischen Markt verringern und den Margendruck senken, allerdings schreibt auch '3 Italia' derzeit Verluste.

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© 11. April 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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