😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Keine Kurse à la carte (Devisen)

Veröffentlicht am 13.02.2013, 14:48
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. Februar 2013. Nach einer kurzen Verschnaufpause könnte der Euro wieder moderate Fahrt aufzunehmen - z.B. zum Schweizer Franken, zum Yen und zum US-Dollar.

Die Debatte um eine Abwärtsspirale der Wechselkurse halten viele Währungsanalysten für übertrieben. 'Es gibt keine Anzeichen für einen Währungskrieg', meint beispielsweise Mario Jung. Die Abwertung des japanischen Yen hält der Devisenanalyst der DekaBank zu einem gewissen Teil für fundamental gerechtfertigt. 'Japan hat große strukturelle Probleme im eigenen Land und leidet unter schwachem Wachstum.' Zudem habe der japanische Yen in den vergangenen Jahren als sicherer Hafen gegolten und sei deswegen hoch bewertet gewesen.

Mit der Klarstellung der führenden Industrienationen G7, ihre Geld- und Fiskalpolitik weiterhin an der Binnenwirtschaft zu orientieren und die Wechselkurse vom Markt bestimmen zu lassen, sei dem französischen Wunsch nach einem künstlich herbeigeführten billigeren Euro eine Absage erteilt worden. Dem Euro hat die Erklärung auf die Sprünge geholfen, die Gemeinschaftwährung notiert am Morgen über 1,34 gegenüber dem US-Dollar. 'Man darf gespannt sein, wie mit diesem Thema im Rahmen des am kommenden Freitag beginnenden G20-Treffens umgegangen wird,' schätzt Jung.

Yen: Spielraum nach unten begrenzt

Trotz beschlossenem unbegrenzten Anleihen-Kaufprogramm ab dem Jahr 2014 wird die Abwertung des Yen gegenüber dem Euro nach Meinung von Jung wenn überhaupt nur in maßvollem Tempo fortgesetzt. Gegenüber dem US-Dollar erwartet die DekaBank allerdings eine stärkere Bewegung bis in den Bereich um 100 Yen innerhalb von sechs und 103 Yen innerhalb von zwölf Monaten. 'Die Wachstumsperspektiven der US-Wirtschaft sehen wir günstiger im Vergleich zu anderen Industrieländern, auch gegenüber Japan. Und die Geldpolitik der Japaner wird im Jahresverlauf noch expansiver ausgerichtet sein als ohnehin schon', begründet Jung.

Auch wenn das bestehende Anleihen-Kaufvolumen der Bank of Japan weiter aufgestockt würde, zweifelt die Helaba daran, ob die derzeitige Yen-Schwäche überhaupt gerechtfertigt ist. 'Immerhin bleibt die Geldpolitik in den USA und Europa ebenfalls expansiv.' Viel Spielraum nach oben für die japanische Währung sieht die Helaba trotz aus ihrer Sicht stark überverkauftem Yen dennoch nicht. 'Die hohen Erwartungen an die Bank of Japan dürften eine deutliche Erholung verhindern.'

Euro behauptet sich gegenüber US-Dollar

In Verhältnis zum US-Dollar bescheinigt die Helaba dem Euro nach einer politisch bedingten Atempause weiteres Aufwärtspotenzial. 'Während die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank sinkt, weitet die US-Notenbank ihre Geldpolitik weiter aus.'.

Hingegen sieht Jung beim gegenwärtigen Niveau der Gemeinschaftswährung mehr oder weniger das Ende der Fahnenstange für den Euro erreicht und rechnet auf Zwölfmonatssicht mit Kursen um die 1,26 US-Dollar. 'Ganz lautlos werden die notwendigen Anpassungen im Euroraum nicht vonstattengehen, so dass das Thema Schuldenkrise immer mal wieder hochkochen und die Gemeinschaftswährung belasten wird.' Auch seien die konjunkturellen Perspektiven für die USA günstiger als für den Euroraum.

Franken in Bewegung

In die Beziehung Euro und Schweizer Franken ist Dynamik zurückgekehrt und hat den Franken verbilligt. Nach zwischenzeitlich 1,25 hält sich der Euro bei einem Stand von 1,23 Franken von der Interventionsschwelle weiterhin fern. 'Die Erholung des Euro gegenüber dem Franken ist keine Einbahnstraße und wird immer mal wieder Rückschläge verkraften müssen', meint Jung, der eine Stabilisierung der Gemeinschaftswährung um den aktuellen Kurs von 1,23 Franken in den kommenden Monaten erwartet. 'Der Franken ist nach wie vor überbewertet', urteilt die Helaba, begrenzt aber das Kurspotenzial für 2013 auf 1,25 bis 1,30 Franken.

Norwegische Krone: langfristig fester

Gegenüber der Norwegischen Krone hat der Euro in den vergangenen Monaten nur leicht Boden gut gemacht. Gestiegene Rohölpreise und eine erstarkte norwegische Wirtschaft aufgrund einer sich bessernden Weltkonjunktur macht die Helaba als Hauptgründe aus und erwartet im Jahresverlauf wieder eine festere Krone. Das gleiche gelte für die Schwedische Krone, die zu den Gewinnern der vergangenen Monate gehöre. 'Konjunkturell scheint Schweden seine Schwächephase zu überwinden.' Aufgrund der niedrigen schwedischen Inflation komme zudem eine weitere Leizinssenkung in Frage. Die Helaba geht auf mittlere Sicht von einer stärkeren Nordwährung aus.

Möchten Sie den Devisen-Marktbericht an Ihre E-Mail erhalten, dann melden Sie sich an für den Börse Frankfurt Newsletter unter www.boerse-frankfurt.de/newsletter.

© 13. Februar 2013/Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.