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Börse Frankfurt-News: Konjunkturrisiken jetzt eingepreist? (Scale-Marktbericht)

Veröffentlicht am 18.03.2024, 10:11
Aktualisiert 18.03.2024, 10:15
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Während im DAX immer neue Rekorde gefeiert werden, geht es im Scale-Segment nicht so richtig voran. Titel wie Advanced Blockchain profitieren aber vom Krypto- und Tech-Boom. Cantourage kann die hohen Kurse nicht halten.

18. März 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). "Potenzial für Neubewertung von Smallcaps", "Warum Smallcaps bald durchstarten können" - immer mehr Stimmen prognostizieren eine Aufholjagd der Kleinwerte, wie etwa Caroline Moleux von der Investmentgesellschaft Axa (BIT:AXA) IM oder Patrick Suck vom Vermögensverwalter Oddo BHF Polaris (NYSE:PII). Doch noch immer ist es nicht so weit. Kleine Unternehmen stehen weiter im Schatten der Großen. Ihnen machen die hohen Zinsen zu schaffen, außerdem sind sie weniger robust in Konjunkturabschwächungen.

Laut Nick Sheridan, Portfolio Manager beim Vermögensverwalter Janus Henderson Investors, wird sich in den nächsten Monaten zeigen, ob der derzeitige aggressive Zinszyklus zu einer tiefen Rezession und einer "harten Landung" führt. Dafür sprächen erhöhte geopolitische Risiken, ein langsameres Wachstum in China und schwache Einkaufsmanagerindizes. Es könne aber auch zu einer "weichen Landung" kommen, bei der die Zentralbanken die Inflation erfolgreich eindämmten und die Volkswirtschaften sich an höhere Zinsen anpassten. "Das wäre eine erstklassige Grundlage für Gewinnsteigerungen im Smallcap-Sektor." Er ist überzeugt: Ein Großteil des Risikos eines negativen Konjunkturverlaufs ist bei Smallcaps bereits eingepreist.

Aufwärtstrend abgebrochen

Der Scale All Share hat das Tief von Ende Oktober bei 1.077 Zählern zwar hinter sich gelassen. Nach einem Anstieg bis auf rund 1.200 Punkte Mitte Februar liegt der Index jetzt aber wieder nur bei 1.123 Punkten. Die Hochs aus 2021 von über 1.900 Punkten bleiben ohnehin weit entfernt.

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Für einige Scale-Mitglieder läuft es aber weiter richtig gut: Top-Performer auf Zwölfmonatssicht sind aktuell die Filmproduktionsfirma Pantaflix (4:PALG), das Blockchain-Unternehmen Advanced Blockchain (0:ABXG), Compliance-Spezialist EQS (4:EQSn), Kassensystemanbieter Vectron Systems (4:V3SG) und die Veganz Group (4:VEZ). Die ersten zwei kommen auf mehr als Kursverdopplungen, die anderen drei auf Kurszuwächse zwischen 55 bis 90 Prozent.

Solide Dauerläufer mit der besten Entwicklung auf Dreijahressicht bleiben die Deutsche Rohstoff AG (4:DR0G), Finanzdienstleister JDC Group (4:JDC), die Reederei Ernst Russ AG (104:HXCKk), Bohrtechnikspezialist Daldrup & Söhne (4:4DSG) und das Hamburger Medienunternehmen Edel SE (4:EDLG).

Advanced Blockchain und Cyan - Krypto- und Tech-Boom-Gewinner

Advanced Blockchain (0:ABXG) profitiert vom Krypto-Boom und der stark gestiegenen Bewertung seines Portfolios. Die Aktie kostet aktuell 5,50 Euro, bis Mitte Dezember nur 3 Euro. Steil nach oben ging es kurzzeitig für den Cybersecurity-Anbieter Cyan (4:CYR). Schon zuvor hatte Cyan gute Zahlen für 2023 und einen Anstieg der Kunden um 71 Prozent gemeldet. Kurz darauf wurde bekannt, dass Telekomdienstleister Orange (EPA:ORAN) Spain Cyan-Lösungen für die digitale Sicherheit seiner über 17 Millionen Mobilfunkkunden einsetzen wird. Der Kurs sprang von 1,30 auf 2,50 Euro, am Freitagmorgen sind es aber wieder nur 1,78 Euro.

2G-Zahlen "deutlich besser als erwartet"

Nach einem schwierigen Börsenjahr kamen die vorläufigen Zahlen von 2G Energy (4:2GBG) für 2023 gut an. Der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und Produzent von Wärmepumpen setzte seinen Wachstumskurs fort und steigerte den Umsatz um 17 Prozent auf jetzt 365 Millionen Euro. Der Kurs fiel dann allerdings wieder auf 22 Euro, das Niveau zu Jahresanfang.

Die Aktie hat aber weiter viele Anhänger: "Nach dem sehr erfolgreichen Jahr 2023 und einem deutlich anziehenden Auftragseingang im zweiten Halbjahr sehen wir unsere Wachstumsprognosen für 2024 bestätigt", erklärt etwa das Analysehaus First Berlin und bekräftigt die Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 34 Euro - weit oberhalb der aktuellen Notierung. Auch SMC-Research rät zum Einstieg und nennt als Kursziel 33,40 Euro. "Deutlich besser als erwartet" seien die Zahlen. SMC-Analyst Holger Steffen rechnet mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung.

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Meist gehandelte Scale-Aktie auf Xetra und Börse Frankfurt war im Februar Cliq Digital mit einem Umsatz von 15,6 Millionen Euro, gefolgt von der Data Group (13 Millionen Euro) sowie 2G Energy (10,4 Millionen Euro), Formycon (ETR:FYB) (9 Millionen Euro) und Partec (8,5 Millionen Euro). Auch seit Jahresanfang sind diese fünf Aktien die umsatzstärksten, in etwas anderer Reihenfolge: Auf Spitzenreiter Cliq folgen 2G, Formycon, Datagroup und Partec.  

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Cantourage: Cannabislegalisierung hilft kaum

Schnell wieder pulverisiert haben sich die kräftigen Kursgewinne von Cantourage (4:HIGHG), dem Anbieter von medizinischem Cannabis. Dass der Bundestag am 23. Februar die kontrollierte Freigabe von Cannabis in Deutschland beschlossen hat, hat der Aktie nicht geholfen. Der Kurs war vorab von 5,40 auf fast 10 Euro geklettert, jetzt sind es wieder nur 6,74 Euro. Für das Analysehaus Montega ist die geklärte Rechtslage und die vereinfachte Verschreibung von medizinischem Cannabis dennoch eine sehr gute Nachricht. Cantourage sei exzellent positioniert, von den neuen Marktbedingungen stark zu profitieren. Die Analysten erwarten eine anhaltend hohe Umsatz- und Ergebnisdynamik und raten zum Kauf bei einem Kursziel von 10 Euro.

Helma in der Insolvenz

Ganz schlecht aus sieht es hingegen für Helma Eigenheimbau, die letzten Hoffnungen sind dahin. Die außergerichtliche Sanierung scheiterte, der Anbieter von Massivhäusern meldet am 5. März Insolvenz an. Kurz darauf folgten Insolvenzanträge von zwei Tochtergesellschaften. Die bereits zuvor schwächelnde Aktie stürzte weiter ab und kostet aktuell nur noch 0,20 Euro. Anfang 2022 waren es fast 70 Euro.

Von Anna-Maria Borse © 18. März 2024, Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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