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Börse Frankfurt-News: Neues Rekordhoch (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 26.05.2014, 11:04

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 26. Mai 2014. Nach der Kursrallye in den USA und erwartungsgemäß ausgefallenen Europawahlen klettert der DAX auf ein neues historisches Hoch. Analysten bleiben aber vorsichtig.

Die Ergebnisse der Europawahl werden nach Ansicht der meisten Analysten ohne Folgen für die Finanzmärkte bleiben: "Große negative Überraschungen sind ausgeblieben, ohnehin werden politischen Börsen ‘kurze BeineŽ zugeschrieben", bemerkt Ulrich Wortberg von der Helaba. Stefan Schilbe von HSBC Trinkaus geht davon aus, dass das Wahlergebnis vor allem Auswirkungen auf nationaler Ebene haben wird, insbesondere in Frankreich. In Griechenland ist die linksradikale Syriza nach ersten Ergebnissen zwar sehr erfolgreich , befürchtet wurde aber ein noch besseres Abschneiden der reformkritischen Kräfte.

Genau beobachtet wird derzeit auch die seit Wochenende laufende Konferenz der EZB im portugiesischen Sintra. Das Gipfeltreffen ist das erste europäische Zusammentreffen nach dem US-Vorbild von Jackson Hole. Mittlerweile gehen die meisten Marktbeobachter davon aus, dass die Notenbank im Juni weitere Schritte im Kampf gegen die niedrige Inflation bekannt geben wird.

Da in Großbritannien und den USA die Börsen heute wegen Feiertagen geschlossen bleiben, wird von einem ruhigen Wochenauftakt ausgegangen. Der DAX notiert am Montagmorgen bei gut 9.850 Punkten, rund anderthalb Prozent im Plus, am Freitag war der Index mit 9.768 Punkten aus dem Handel gegangen. Auch die US-Börsen haussierten: Der marktbreite S&P 500 schloss erstmals in seiner Geschichte über 1.900 Zählern.

Probleme werden ignoriert

Nach Ansicht Berndt Fernows von der LBBW wirken Börsianer derzeit etwas sorglos. "Die Aktienindizes haben sich trotz fehlender fundamentaler Unterstützung wieder zu ihren Jahreshöchstständen vorgearbeitet." Eine Lockerung der Geldpolitik reiche als Argument für weitere markante Kursgewinne jedoch nicht aus. "Jenseits des Atlantiks, wo ein Großteil der an Europas Börsen entfalteten Kaufkraft seinen Ursprung nahm, wird die Liquidität ja knapper."

Laut Markus Wallner von der Commerzbank hat die Berichtssaison für das erste Quartal kaum Impulse für einen weiteren DAX-Anstieg geliefert. "Die MDAX-Unternehmen konnten, wie schon im vierten Quartal 2013, weit mehr überzeugen." Knapp 35 Prozent der DAX-Adressen hätten die Erwartungen der Commerzbank übertroffen, 41 Prozent innerhalb der Erwartungen gelegen und 24 Prozent diese verfehlt. Bei den MDAX-Unternehmen seien hingegen 40 Prozent über und 46 Prozent innerhalb der Erwartungen gelegen, nur 14 Prozent darunter. "Trotz des jüngsten Allzeithochs spricht vieles dafür, dass sich der DAX in den kommenden Wochen weiterhin seitwärts bewegen wird."

Höchstens kurzer Ausbruch nach oben

Auch charttechnisch stellt sich Ulrich Wortberg von der Helaba zufolge die Frage, ob ein Ausbruch nach oben gelingen wird. "Angesichts der fehlenden Bewegungsdynamik bleiben Zweifel, etwa weist der ADX lediglich einen Wert von 12,63 Punkten auf." Die Zweifel würden auch von weiteren Indikatoren untermauert.

ADX steht für Average Directional Movement, ein Indikator für die Stärke eines Trends, nicht seine Richtung. Ein ADX unter 30 soll einen Seitwärtstrend anzeigen, ein ADX unter 15 Punkten vor einer einer heftigen Bewegung warnen.

"Kommt es zu einem Ausbruch, sollte dieser eher von kurzer Dauer sein. Entsprechend lohnenswert könnte es sein, bestehende Positionen abzubauen." Der nächste größere Widerstand finde sich, nach dem Allzeithoch von 9.810 Zählern, bei 9.973 Punkten. Auf der Unterseite liege die Unterstützung bei 9.655 Zählern.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Der Terminkalender in dieser Woche ist dünn bestückt: In Deutschland dürften vor allem die neuesten Arbeitslosenzahlen interessieren, in Europa das Verbrauchervertrauen und in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter sowie das Verbrauchervertrauen.

Montag, 26. Mai

USA (Memorial Day) und Großbritannien (Frühlingsfeiertag): Die Märkte sind geschlossen.

Dienstag, 27. Mai

14.30 Uhr. USA: Auftragseingänge langlebige Güter April. Im Schnitt erwarten Analysten einen Rückgang um 0,7 Prozent nach einem Plus von 2,9 Prozent im Vormonat.

16.00 Uhr. USA: Verbrauchervertrauen Conference Board Mai. Die Stimmung der privaten US-Haushalte hat sich nach Ansicht der DekaBank im Mai weiter verbessert, prognostiziert wird ein Anstieg auf 84 Punkte. Damit würde der Bank zufolge sogar der im aktuellen Konjunkturaufschwung erreichte Höchststand vom März dieses Jahres knapp übertroffen werden.

Mittwoch, 28. Mai

9.55 Uhr. Deutschland: Arbeitslosenquote Mai. Laut HSBC Trinkaus ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai weiter zurückgegangen. Mit 6,6 Prozent falle die Arbeitslosenquote noch unter den bisherigen Rekordtiefstand seit der deutschen Wiedervereinigung.

11.00 Uhr. EU: Economic Sentiment Mai. Die wirtschaftliche Stimmung hat sich laut DekaBank leicht verbessert, dazu hätten in erster Linie die Konsumenten beigetragen.

Donnerstag, 29. Mai

14.30 Uhr. USA: BIP 1. Quartal (Revision). Schwächere Daten vom Bau- und dem Außensektor haben HSBC Trinkaus zufolge das BIP im Zeitraum von Januar bis März gedämpft. Die Analysten rechnen mit einer Abwärtsrevision von annualisiert +0,1 Prozent auf -0,5 Prozent. Im zweiten Quartal sei wetterbedingt indes eine kräftige Erholung zu erwarten.

Freitag, 30. Mai

14.30 Uhr. USA: Persönliche Einnahmen/Ausgaben April.

15.45 Uhr. USA: Einkaufsmanagerindex Chicago Mai. Laut Robert Halver von der Baader Bank wird ein weiterhin aufwärtsgerichteter Einkaufsmanagerindex der industriereichen Region Chicago auf eine anhaltende Konjunkturdynamik der US-Wirtschaft hindeuten.

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 26. Mai 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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