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Börse Frankfurt-News: Nur ein bisschen Konsolidierung (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 15.10.2012, 12:10
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 15. Oktober 2012. Nach den Kursverlusten der vergangenen Woche rechnen Analysten kurzfristig mit einer weiterhin vorsichtigen Anlegerhaltung - nicht zuletzt wegen des EU-Gipfels am Donnerstag. Insgesamt sei das Abwärtsrisiko aber begrenzt.

Die Woche war nicht dazu angetan, wieder den Risiko-Modus einzuschalten, fasst die HSH Nordbank die vergangenen Handelstage zusammen. Und so präsentierten sich die Märkten denn auch: Am Aktienmarkt ging es für den DAX auf Wochensicht um 0,8 Prozent abwärts, während die vermeintlich sicheren Bundesanleihen gesucht waren; Papiere mit Laufzeit von zehn Jahren hielten sich weiter unter 1,50 Prozent Rendite. 'Schwer beeindruckt hat die Marktteilnehmer der insgesamt recht pessimistisch gehaltene Bericht des Internationalen Währungsfonds, der die Wachstumsaussichten für alle Regionen dieser Welt heruntergestuft hat. Die Herabstufung Spaniens durch die Ratingagentur S&P war auch Wasser auf die Mühlen der Bund-Bullen', erklärt die Bank.

Blicke richten sich nach Brüssel

Dem an diesem Donnerstag startenden EU-Krisengipfel dürfte dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit zukommen. Neben Spanien geht in Brüssel aber auch das Ringen um Griechenland weiter. 'Die Schuldentragfähigkeit ist nicht mehr gegeben und eigentlich benötigt das Land einen weiteren Schuldenschnitt. Der IWF darf jedoch nicht auf Forderungen verzichten, die EZB ist dazu - bislang zumindest - nicht bereit und ein Verzicht der Euro-Länder scheint auch nicht konsensfähig', merkt dazu Claudia Windt von der Helaba an.

Auch an der Integration Europas wollen die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone arbeiten. 'Geprüft werden hier die juüngsten Entwicklungen der Vorschläge zu einem einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus sowie zu einer Bankenunion. Per Saldo wird damit in Europa weiter versucht, politischen Stillstand zu vermeiden', erklärt Jana Meier von der HSBC und fügt hinzu, dass die Finanzmärkte diesen Umstand honorierten.

Bernd Fernow von der LBBW zeigt sich optimistisch. 'Nach der kräftigen Rallye bis Mitte September ist der Aktienmarkt in eine Konsolidierung eingeschwenkt, die sich in der neuen Woche noch etwas fortsetzen dürfte. Die Auftriebskräfte der Börse sollten allerdings nicht unterschätzt werden', mahnt der Analyst und verweist darauf, dass sich die meisten Aktien im Aufwärtstrend befänden und das Chance-Risiko-Verhältnis in dieser Konstellation klar positiv sei. 'Das Grundvertrauen ist zurückgekehrt, eine gesunde Skepsis eröffnet aber noch weiteres Kurspotenzial nach oben. Schieflagen bestehen - wenn überhaupt - dann nur auf der Shortseite.' Spätestens bei 7 000 Punkten könnte der DAX aus Sicht von Fernow daher wieder nach oben drehen.

Montagmorgen gewinnt der deutsche Leitindex dank positiver Vorgaben von asiatischen Märkten 0,7 Prozent auf 7.283 Punkte, während das Rentenbarometer Euro-Bund Future zum Freitagsschluss etwas nachgibt auf 141,52 Prozent.

Volatilität könnte wieder steigen

Aus Sicht der Commerzbank ist angesichts der im Zuge der Notenbank-Versprechen gestiegenen Sentiment-Indikatoren dennoch Vorsicht geboten: 'Das optimistische Anlegersentiment, fallende Gewinnerwartungen, eine durchwachsene Gewinnsaison und Risiken, wie Diskussionen um einen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion und der politische Konflikt mit dem Iran, sind für uns wichtige Gründe, dass die Volatilität des deutschen Aktienmarktes kurzfristig wieder steigen sollte', argumentiert Analyst Markus Wallner.

US-Berichtssaison in vollem Gange

Impulse für die Märkte dürften von der US-Berichtssaison kommen, die in dieser Woche mit zwölf Dow-Unternehmen volle Fahrt aufnimmt: 'Die vier Großbanken Citigroup, Goldman Sachs, Bank of America und Morgan Stanley bekommen die Unsicherheit an den Finanzmärkten weiter zu spüren. Dagegen werden für die IT-Schwergewichte Google und IBM solide Zahlen vorausgesagt', weiß Robert Halver von der Baader Bank. Zudem stehen laut Analysteneinschätzungen positive Quartalszahlen der global aufgestellten Konsumgüterriesen Coca-Cola und McDonald's auf dem Plan. 'Spannend wird sein, welche Ausblicke die Technologie- und Konsumkonzerne geben werden, denn auch diese Unternehmen sind bedeutende Gradmesser der konjunkturellen Zukunft', erklärt Halver.

Konsolidierung möglich - aber begrenzt

Aus charttechnischer Sicht dürfte es nach Einschätzung der Baader Bank zu einer signifikanten Korrektur kommen, wenn im DAX die Unterstützung bei 7.194 Zählern unterschritten wird. Darunter lägen weitere Auffanglinien im Bereich um 7.100 und an der psychologisch wichtigen Marke bei 7.000 Punkten. 'Grundsätzlich ist eine Konsolidierung zwar möglich, ihr Ausmaß sollte aber begrenzt bleiben, weil Geldpolitik, konjunkturelle Stabilisierung und noch mangelnde Aktienquoten in vielen institutionellen Depots dem widersprechen. Bis zum Jahresende sind beim DAX bis zu 8.000 Punkte möglich', zeigt sich Halver aber optimistisch.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Von Konjunkturseite steht in dieser Woche in Deutschland der ZEW-Index auf der Agenda. Aus den USA kommen regionale Einkaufsmanagerindizes und Daten zur Industrieproduktion, während China Wachstumszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht.

Montag, 15. Oktober

04.30 Uhr. China: Konsumentenpreise September.

14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsätze September. Nach Einschätzung der DekaBank dürfte der Verkaufsstart des iPhone 5 von Apple die Einzelhandelsumsätze im September angetrieben haben. 'Knapp ein Drittel des von uns erwarteten Umsatzanstiegs der Einzelhändler entfällt auf diesen Effekt', erklärt die Bank und rechnet mit einem Zuwachs um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

14.30 Uhr. USA: Empire-State-Index Oktober.

Dienstag, 16. Oktober

11.00 Uhr. Deutschland: ZEW-Index Oktober. Nach dem Anstieg beim Sentix-Indikator in der vergangenen Woche rechnet die DekaBank auch in der ZEW-Umfrage mit einer leichten Stimmungsaufhellung.

15.15 Uhr. USA: Industrieproduktion September. Nach einer Abschwächung im Vormonat um 1,2 Prozent, erwartet die Helaba für September eine Stagnation auf Vormonatsniveau. Der Konsens ist mit +0,2 Prozent etwas optimistischer.

Mittwoch, 17. Oktober

14.30 Uhr. USA: Baubeginne und Baugenehmigungen September.

Donnerstag, 18. Oktober

04.00 Uhr. China: BIP, 3. Quartal. Die HSBC geht davon aus, dass sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft per Saldo im dritten Quartal geschwächt haben dürfte. 'Wir rechnen mit einem BIP-Plus von 7,5 Prozent, was jedoch zumindest die Hoffnungen auf ein stärkeres wachstumsförderndes Durchgreifen der Politik schürt.'

16.00 Uhr. USA: Philly-Fed-Index Oktober. Die regionalen Einkaufsmanagerindizes in den USA sollten laut HSBC darauf hinweisen, dass die Produktionstätigkeit in den kommenden Monaten etwas anzieht. 'Der entsprechende Wert für die Fed-Region Philadelphia dürfte im Oktober auf 3Punkte steigen damit erstmals seit einem halben Jahr wieder auf ein moderates Wachstum der Industrie hinweisen', erwartet das Institut.

EU: Treffen des Europäischen Rats, Brüssel

Freitag, 19. Oktober

08.00 Uhr. Deutschland: Produzentenpreise September.

EU: Treffen des Europäischen Rats, Brüssel

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© 15. Oktober 2012/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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