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Börse Frankfurt-News: Nur ein kurzes Intermezzo (Markttechnik)

Veröffentlicht am 05.02.2014, 15:30
Aktualisiert 05.02.2014, 15:35

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. Februar 2014. Mit einem DAX-Minus von zwischenzeitlich über 7 Prozent in nur zwei Wochen ist der Einbruch am deutschen Aktienmarkt durchaus heftig ausgefallen. Allerdings hatten viele technisch orientierte Analysten mit fallenden Kursen gerechnet. 'Es konnte nicht ohne Korrekturen einfach so weiter gehen', erklärt etwa Christoph Geyer von der Commerzbank. 'Dass es ein turbulentes, schwieriges Jahr werden würde, war auf Grund der Zyklik zu erwarten.' Der Aufwärtstrend sei aber noch intakt - solange die Tiefs vom November und Dezember des vergangenen Jahres nicht unterschritten würden. 'Die 9.000-Punkte-Marke sollte daher gehalten werden.'

Crash nicht in Sicht

Nach Einschätzung der Charttechniker von ING Markets würde der Bruch der Unterstützungszone bei 8.962/9.000 Punkten umgehend weiteres Abwärtspotenzial in Richtung 8.770 beziehungsweise an die 200-Tage-Linie bei aktuell 8.650 freisetzen. 'Dass ein Test dieser mittelfristig wichtigen Linie keineswegs aus der Welt ist, belegt nicht zuletzt der Dow Jones, der seine 200-Tage-Linie bereits am Montagabend durchbrochen hatte.' Nach oben könne die Korrektur als beendet gelten, wenn der DAX wieder in seinen September-Aufwärtstrendkanal zurückkehre, indem er die Widerstandszone 9.367/9.420 Zählern zurückerobere.

Bloß kein Rutsch unter 9.000 Punkte

Laut Manfred Hübner von Sentix stehen die Chancen, dass die 9.000 Punkte-Marke verteidigt werden kann, nicht schlecht. 'Die Technik mahnt mit diversen Umkehrformationen und Trendbrüchen zwar zur Vorsicht, die jüngsten Sentix-Sentimentdaten zeigen aber weniger Angst an als befürchtet', erläutert Hübner, der sich neben der Chartanalyse auch auf Erkenntnisse der Behavioral Finance, also der Verhaltensökonomik, stützt. Zudem seien - durchaus überraschend - die mittelfristigen Erwartungen der Anleger deutlich gestiegen. 'Das ist vergleichbar mit dem September vergangenen Jahres, als die Rallye losging. Man könnte also sagen: Don`t worry, be happy.' Nur dürfe der DAX nicht unter 9.000 Zähler abrutschen. 'Das wäre für viele ein Verkaufssignal.'

Schaden hält sich noch in Grenzen

Wie Christian Henke von IG erläutert, musste mit der Konsolidierung die ehemalige Oberseite der Seitwärtsbewegung bei 9.425/9.426 Punkten den Bären überlassen werden, der charttechnische Schaden sei bislang aber noch überschaubar. 'Der DAX nähert sich nun einer wichtigen Kreuzunterstützung, bestehend aus dem steigenden gewichteten 40-Wochen-Durchschnitt bei 8.985 Punkten, der Unterseite der Seitwärtsbewegung bei 8.952/8.982 und der unteren Trendlinie des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals bei 8.975', erläutert der Charttechniker. Im Tageschart liege im Bereich von 9.027/9.070 Zählern eine weitere Unterstützung, die bereits in jüngster Vergangenheit erfolgreich getestet worden sei.

Drehe der DAX wieder nach oben, sei die ehemalige Unterstützung bei 9.425/9.426 Punkten das erste Ziel. Darüber hinaus bestehe aus technischer Sicht weiteres Potenzial bis zu den Jahreshochs bei 9.792/9.795. Oberhalb dieser Höchststände könne die Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen werden. 'Das Unterfangen 10.000-Punkte-Marke musste infolge der jüngsten Korrektur vorerst ad acta gelegt werden. Bei einem Sprung über die Höchststände wird dieses Szenario aber realistisch.'

Profis lassen sich nicht abschrecken

Trotz Kurseinbußen: Die Zuversicht unter institutionellen Anlegern ist gestiegen, wie die aktuelle Umfrage der Börse Frankfurt zeigt. Die Profis sind mittlerweile sogar zuversichtlicher als private Investoren - lange Zeit war es andersherum. Der Bull/Bear-Index für die Institutionellen steigt von 66,1 auf 71,1 Punkte. 7 Prozent der Befragten wechseln ins Bullenlager, mit 62 zu 24 Prozent hat dieses weiter die Nase vorn.

Die Laune der Privatanleger hat sich hingegen etwas verschlechtert; der Bull/Bear-Index sinkt von 67,4 auf 64,7 Punkte. Der Index misst den absoluten Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 5. Februar 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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