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Börse Frankfurt-News: Turbo(lente) Zeiten (Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 12.03.2014, 15:05
Aktualisiert 12.03.2014, 15:15

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. März. Die Kursverluste am Aktienmarkt beflügeln das Geschäft mit Short-Produkten. Optimisten nutzen die gesunkenen Bewertungen indes als Kaufgelegenheit.

An Unsicherheiten mangelt es aktuell nicht: Krim-Krise, Sorgen um das chinesische Wirtschaftswachstum und die anhaltenden Turbulenzen in vielen anderen Schwellenländern sorgen jedenfalls seit einigen Wochen für deutliche Kursschwankungen am Aktienmarkt. Die Devise vieler Anleger lautet daher: Absicherung. 'Investoren positionieren sich mit Puts auf den DAX, um nicht von drastisch fallenden Kursen erwischt zu werden', beobachtet Marcel Sattler von der ICF AG und weist darauf hin, dass sich der Markt aktuell klar nach den Ereignissen in der Ukraine richte.

'In der vergangenen Woche hatten wir wegen der Positionierung Russlands recht hektische Handelstage mit ordentlichen Umsätzen. Seitdem reagiert der Markt kurzfristig sehr sensibel auf weitere Meldungen', ergänzt Sattler. Ein beliebtes Produkt sei aktuell etwa ein Put-Optionsschein auf den DAX (WKN VZ2AZ6) von Vontobel mit einem Basispreis von 9.000 Indexpunkten.

Nach einer kurzen Verschnaufpause am gestrigen Dienstag baut der DAX seine Talfahrt zur Wochenmitte weiter aus. Um die Mittagszeit notiert der Leitindex 1,5 Prozent tiefer bei 9.165 Punkten.

10.000 Punkte aus dem Blickfeld

Auch Atakan Sahin von der Baader Bank spricht von sehr hohen Umsätzen in den zurückliegenden Wochen und bestätigt, dass sich einige Anleger wegen der Krim-Krise und weltweiten Konjunktursorgen derzeit short positionieren. 'Ein Großteil der Anleger ist der Meinung, die Hochs im DAX schon gesehen zu haben und verliert die 10.000 Punkte aus dem Blick', meldet der Händler und berichtet von regem Interesse nach gehebelten Short-Zertifikaten auf den DAX. Einige Bullen setzen aber dennoch auf weiter steigende Kurse und nutzten Kursrücksetzer zum Einstieg. Produkt der Wahl sei hier unter anderem ein klassischer Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN DE7NWG) mit einem Basispreis von 9.700 DAX-Punkten und einer Laufzeit bis Mitte Juni 2014.

Günstige Kaufgelegenheit

Etwas anders sieht das hingegen Anouch Wilhelms von der Commerzbank: 'Klar hat die Quote an Short-Zertifikaten auf den DAX gerade in der vergangenen Woche zugenommen. Die Statistiken zeigen aber auch, dass viele Anleger nur einen kurzen Rücksetzer erwarten und insgesamt von weiter steigenden Kursen ausgehen.' An der Spitze der Kaufliste stehe etwa ein achtfach long-gehebeltes Faktor-Zertifikat auf den DAX-Future (WKN CZ6LKX), dicht gefolgt von einem Knock-out-Zertifikat auf den DAX (WKN CB4Z62) mit einer Barriere bei 8.750 Punkten. 'Viele Investoren nutzen den Kursrückgang aktuell zum günstigen Einstieg. Neben den spekulativen Produkten sind Discout-Zertifikate beliebt, die weniger Risiko bedeuten und im Falle seitwärts gerichteter Kursentwicklungen höhere Renditen abwerfen als der Basiswert.'

Edelmetalle wieder im Aufwind?

Ganz klar auf steigende Kurse setzen Investoren laut Commerzbank indes beim Gold. 'Gold liegt nach dem DAX und den DAX-Einzelwerten aktuell auf Platz drei der beliebtesten Basiswerte. Um von weiter steigenden Kursen zu profitieren, kaufen Anleger unter anderem ein sechsfach long-gehebeltes Faktor-Zertifikat (WKN CZ6LKZ).'

Sahin beobachtet zudem, dass der Markt auch beim Silber auf eine Rückkehr zu steigenden Preisen spekuliert. Produkt der Wahl sei etwa ein Knock-Out-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DX7BC3) mit einer Barriere bei 17,14 US-Dollar. Falls der Silberpreis während der Laufzeit zu irgendeinem Zeitpunkt (auch intraday) die Knock-out-Schwelle berührt oder unterschreitet, verfällt das Wertpapier wertlos. Aktuell kostet die Feinunze des weißen Edelmetalls 20,80 US-Dollar. Im Bereich von 17 US-Dollar notierte Silber zuletzt im Sommer 2010 und kletterte in rund 10 Monaten bis auf rund 48 US-Dollar. Seither geht es abwärts.

Gewinnchance bei HeidelbergCement

Mit Blick auf die deutschen Einzelwerte beobachtet Sattler unter anderem bei einem Knock-out-Schein auf HeidelbergCement (WKN VZ0114) reges Kaufinteresse, nachdem das Papier in diversen Medien empfohlen und in Musterdepots gekauft wurde. Einige Analysten bescheinigen dem Produkt ein Aufwärtspotenzial von mehr als 300 Prozent, nachdem die HeidelbergCement-Aktie vor kurzem einen langjährigen Widerstand nach oben durchbrochen hat. Die Knock-out-Barriere liegt bei 52,86 Euro.

Ebenso von Expertenempfehlungen profitiert laut Sattler ein Faktor-Zertifikat auf Sanofi (WKN TD0X7J) mit einer Barriere bei 68,98 Euro. Zwar muss der französische Pharmariese wegen einer Bestechungsaffäre 28 Millionen Euro Strafe zahlen. Analysten begrüßen jedoch, dass nun ein großer Unsicherheitsfaktor vom Tisch ist und rechnen mit wieder anziehenden Notierungen. Unter anderem empfehlen Barclays Capital, Merrill Lynch und die Deutsche Bank die Aktie zum Kauf.

Daneben setzen Investoren unter anderem bei VW (WKN PA0LY1), Biotest (WKN PA23RH), Talanx (WKN PA2ZER) und Daimler (WKN PA2KX2) auf steigende Aktienkurse, berichtet Sattler.

Hohe Volatilität der Gazprom-Aktie lockt Käufer

Bei den internationalen Einzelwerten locken die jüngsten Kursverluste der Gazprom-Aktie offenbar einige Spekulanten an. Jedenfalls verzeichnet die Commerzbank bei einem dreifach long-gehebelten Faktor-Zertifikat (WKN CZ35AA) auf die Aktie des russischen Gasmultis reges Kaufinteresse. 'Aber auch Discount-Zertifikate, deren Rendite bei steigender Volatilität des Basiskurses zunimmt, sind angesichts der zuletzt starken Kursschwankungen der Gazprom-Aktie sehr begehrt', ergänzt Wilhelms und verweist beispielhaft auf einen Discounter der Commerzbank (WKN CB64BE) mit einem Cap bei 5,50 US-Dollar.

von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

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© 12. März 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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