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Börse Frankfurt-News: Zwischen Notenbank-Druck und Rally-Hoffnung (Ausblick)

Veröffentlicht am 12.12.2022, 09:59
Aktualisiert 12.12.2022, 10:00
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Drei Notenbanken werden voraussichtlich die Zinsen erneut erhöhen. Positive Konjunkturdaten könnten nach Experten-Einschätzung aber noch für einen versöhnlichen Jahresausklang sorgen.

12. Dezember 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Die Spannung steigt: An den Aktienmärkten hoffen Investor*innen, dass die drei Notenbanken Fed in den USA, EZB im Euroraum und die Bank of England die Leitzinsen in dieser Woche nur moderat erhöhen. Auch der letzte große Verfallstermin des Jahres hat das Potenzial, Handelsumsätze und Kursschwankungen zu beleben.

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Zum Wochenauftakt steht der DAX bei 14.292 Zählern nach einem Schlussstand von 14.371 Punkten am Freitag. In Asien verliert der Hang Seng 2 Prozent, der Shanghai Composite 0,9 Prozent. In China sind nach den Covid-Lockerungen die Infektionszahlen in die Höhe gegangen. Der Nikkei 225 in Tokyo gibt 0,2 Prozent ganz leicht nach.

Technische Chance auf Anstieg

In der vergangenen Woche hatte vor allem die Rezessionsangst die Kurse an den Aktienmärkten überwiegend nach unten gedrückt. Technisch hat bereits die nachlassende Dynamik ihren Tribut gefordert, doch das passt nach Einschätzung von Christoph Geyer zur Saisonalität, die im Dezember einen kurzen Rücksetzer in der Jahresendrallye anzeigt. Die 21-Tage-Linie könne als Halt fungieren und den DAX wieder auf die Spur nach oben bringen. "Die Indikatoren konnten zwar keine eindeutigen Signale generieren, drehen aber wieder nach oben. Entsprechend besteht in der kommenden Woche die Chance auf einen weiteren Anstieg", denkt der technische Analyst.

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"Wir erwarten einen deutlichen Rückgang der Inflation", stimmt Andreas Hürkamp, Aktienmarktstratege bei der Commerzbank (ETR:CBKG), die Anleger auf die neue Woche ein. Vor allem gesunkene Benzinpreise sollten die Inflation von 7,7 Prozent im Oktober auf nunmehr 7,2 Prozent sinken lassen. Darüber hinaus geht er - wie viele Kapitalmarktanalyst*innen - davon aus, dass die US-Notenbank und das europäische Pendant die Leitzinsen in der kommenden Woche um 50 Basispunkte erhöhen. Die US-Konjunktur entwickele sich robuster als prognostiziert. "Daher erwarten wir, dass die US-Notenbank nach ihrem Zinsschritt am Mittwoch von 4,0 auf 4,5 Prozent den Leitzins bis zum Frühjahr 2023 weiter auf 5 Prozent anheben wird." Der Einlagenzins der EZB dürfte am Donnerstag von 1,5 auf 2 Prozent steigen. Mitte 2023 sieht Hürkamp ihn nochmals 100 Basispunkte höher bei dann 3 Prozent.

Positive Daten für versöhnlichen Jahresausklang

"In der Berichtswoche wird es positive Konjunkturnachrichten geben", erwartet Claudia Windt, Leiterin Research bei der Helaba. Weder von den US-Einzelhandelsumsätzen noch von der US-Industrieproduktion, beide werden am Donnerstag veröffentlicht, sollten Rezessionssignale ausgehen. In Deutschland sollte sich der ZEW-Index für November, Veröffentlichung ist am Dienstag, erholt haben und der Einkaufsmanagerindexfür Dienstleistungen im Euroraum, der am Freitag an der Reihe ist, nicht weiter nachgeben.

Demnach sollten EZB, Bank of England und Fed auch nach Ansicht von Windt die Leitzinsen um 50 statt 75 Basispunkte erhöhen, prognostiziert Windt. Ob das für eine Jahresendrallye reiche, fragt sich Windt und antwortet: "Vielleicht keine ausgeprägte, aber es sollte für einen versöhnlichen Jahresausklang reichen." Enttäuschend dürften hingegen chinesische Konjunkturdaten ausfallen: Das Reich der Mitte sollte am Donnerstag ein geringeres Wachstum der Industrieproduktion von 2,7 Prozent nach 5 Prozent vermelden. Insgesamt erwartet die Investor*innen ein gut gefüllter Terminkalender in der drittletzten Börsenwoche des Jahres:

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Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Dienstag, 13. Dezember 2022

11:00 Uhr. Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen, Dezember

Die Commerzbank prognostiziert eine Verbesserung von -36,7 auf -25,0.

14:30 Uhr. USA: Verbraucherpreise, November

Diese Daten könnten nach Einschätzung der DekaBank den Ausgang des Zinsenscheids beeinflussen: "Zuletzt sank die Inflationsrate viermal in Folge, und auch im November ist mit einem Rückgang zu rechnen." Selbst für die weniger volatile Abgrenzung ohne Lebensmittel und Energie erwartet die DekaBank den zweiten Rückgang in Folge. Allerdings gelte es, zwischen den mittelfristigen und damit geldpolitisch relevanten Bereichen und dem transitorischen Rest zu unterscheiden. "Dieser transitorische Rest sorgt bislang für den Inflationsrückgang. Dies dürfte sich im November fortsetzen. Aus geldpolitischer Sicht gibt es daher weiterhin keine ausdrückliche Entwarnung."

Mittwoch, 14. Dezember 2022

11:00 Uhr. Euroraum: Industrieproduktion, Oktober

20:00 Uhr. USA: Zinsentscheid der FED

"Die Inflation im Euroraum dürfte im November nur geringfügig auf 10,5 Prozent nachgelassen haben", erwartet die DekaBank. Den Preissenkungen bei Benzin, Diesel und Heizöl dürften weitere Erhöhungen bei Erdgas und Elektrizität gegenüberstehen. Außerhalb des Energiebereichs wurden vor allem Lebensmittel und Industriegüter nun teurer, weil gestiegenen Energiekosten mit Verzögerung weitergegeben wurden. Das schlage sich in geringerem Umfang auch bei Dienstleistungen nieder.

Donnerstag, 15. Dezember 2022

03:00 Uhr. China: Industrieproduktion, November

13:00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheid der Bank of England

14:15 Uhr. Euroraum: Zinsentscheid der EZB

Die EZB dürfte nach Einschätzung der DekaBank - wie auch die Fed am Tag zuvor - die Leitzinsen um 50 Basispunkte anheben. Außerdem werde sie weitere Zinsschritte in Aussicht stellen, deren Ausmaß aber vorerst offen lassen.

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14:30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsätze, November

14:30 Uhr. USA: Empire State Index, Dezember

14:30 Uhr. USA: Philadelphia FED Index, Dezember

15:15 Uhr. USA: Industrieproduktion, November

Freitag, 16. Dezember 2022

09:30 Uhr. Deutschland: Einkaufsmanagerindizes verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen, November

10:00 Uhr. Euroraum: Einkaufsmanagerindizes verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen, November

10:30 Uhr. Großbritannien: Einkaufsmanagerindizes verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen, November

11:00 Uhr. Euroraum: Verbraucherpreise endgültig, November

14:30 Uhr. USA: Arbeitsmarktbericht, November

Nach Einschätzung der DekaBank dürfte sich die Dynamik am US-Arbeitsmarkt etwas verflachen, so dass die Experten mit einem schwächeren, aber immer noch relativ robusten Beschäftigungsaufbau rechnen.

von: Antje Erhard, 12. Dezember 2022, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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