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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 11.01.2013, 17:03
Aktualisiert 11.01.2013, 17:04

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - bonds weekly kw 02-2013

marktbericht

DEUTSCHLAND: AUßENHANDEL LIEFERT REKORDZAHLEN

Ist das Glas nun halbvoll oder doch halbleer? Fakt ist, 2012 war für die deutsche Exportwirtschaft ein sensationelles Jahr - zumindest bis November. Bereits in diesen ersten elf Monaten des Jahres konnten deutsche Unternehmen Waren in einem Gegenwert von über einer Billion Euro ins Ausland zu verkaufen. Zwar knackten die deutschen Exporteure 2011 schon einmal die Billionen-Marke, damals allerdings erst zum Jahresende. Die erneut prosperierende Exportwirtschaft war einer der entscheidenden Eckpfeiler dafür, dass Deutschland auch 2012 auf Wachstumskurs bleiben konnte.

Dennoch erhielt die Konjunkturlokomotive zum Jahresende erste Kratzer: Verglichen mit dem Vormonat brach der deutsche Export im zurückliegenden Dezember, preis- und saisonbereinigt, um gleich 3,4 Prozent ein. Das entspricht dem größten Rückgang seit gut einem Jahr. Zur Begründung führt das Statistische Bundesamt einmal mehr die anhaltende Euro-Schuldenkrise ins Feld. Der überproportional starke Nachfrage-Einbruch aus der Eurozone, konnte im Dezember nicht mehr von sonstigen Exporten in alle Welt kompensiert werden.

Zypern: Keine Hilfen vor der Wahl

Zypern wird vorerst keine Hilfen von den Euro-Partnern erhalten. Wie das „Handelsblatt“ in dieser Woche berichtete, wollen die Euro-Finanzminister erst den Ausgang der Präsidentschaftswahl im kommenden Februar abwarten. Erst im Anschluss wolle man über etwaige Hilfen für den kleinen Inselstaat beraten, berichtet das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise. Beobachtern zufolge setzt die Euro-Gemeinschaft auf einen Machtwechsel in Nikosia. Offenbar haben sich die Verhandlungen mit dem amtierenden Präsidenten Dimitris Christofias bislang als äußerst schwierig gestaltet. Allerdings dürfte es auch für eine neue Regierung nicht einfach werden, tatsächlich in den Genuss von Hilfsgeldern zu kommen: Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ verweigert die SPD - quasi schon mal prophylaktisch - ihre Zustimmung für ein etwaiges Hilfspaket. Zur Begründung führt Parteichef Gabriel die im Raum stehenden Steuerdumping-und Geldwäschevorwürfe an.

Antonis Samaras: „Kein leichtes Jahr“

Nicht nur Währungskommissar Olli Rehn sah „das Gröbste“ in Sachen Schuldenkrise überstanden. Nach dem erfolgreichen, zweiten Schuldenschnitt für Griechenland und dem „Interventions-Versprechen“ der EZB vom vergangenen September, schien sich tatsächlich etwas entspannte Gelassenheit am Finanzmarkt breit zu machen. In Griechenland jedoch, scheint von dieser vermeintlichen Entspannung nichts anzukommen. Ministerpräsident Antonis Samaras prophezeit seinen Bürgern entsprechend „kein leichtes Jahr“. Doch für nicht wenige Griechen kann es im laufenden Jahr kaum schlimmer kommen. Bereits heute ist jeder vierte Grieche arbeitslos. Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht derzeit mit 57,6 Prozent einen historischen Rekordwert. Allein in Athen sind mittlerweile mehr als 20.000 Menschen arbeitslos. Eine viertel Million Menschen sind auf sogenannte „Armen-speisungen“ angewiesen. Vor diesem Hintergrund klingen die Worte des Ministerpräidenten eventuell etwas sarkastisch.

Bund-Future: Konsolidierung nicht von Dauer

Wenig Erfreuliches lieferte das noch junge Börsenjahr auch für den Bund-Future. Dieser kam nach einer Konso-lidierung zu Beginn der Woche erneut unter Abgabedruck und bangt zwischenzeitlich sogar um die 142,00 Prozent-Marke.

anlegertrends

UNTERNEHMENSANLEIHEN: DEUTSCHE POST GEFRAGT

Trotz der zuletzt wieder steigenden Renditen für Bundesanleihen, setzen die Anleger in Stuttgart weiterhin stark auf Unternehmensanleihen. So schaffte es unter anderem eine Schuldverschreibung der Deutschen Post (WKN: A1R0VQ) bereits kurz nach ihrer Neueinführung direkt in die Liste der umsatzstärksten Werte im Stuttgarter Anleihenhandel. Die Anleihe verfügt über eine Laufzeit bis 2024 und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden.

bondm-news

Albert Reiff GmbH & Co. KG

Das Wintergeschäft der Reiff-Gruppe in den Bereichen Reifen und Autotechnik bleibt nach eigenen Angaben hinter den Erwartungen zurück. Führende Branchenverbände schätzen für die Branche den Reifenabsatz im Bereich von Minus 10-15 Prozent. Im Geschäftsbereich Technischer Handel wertete die Reiff-Gruppe die Umsatzentwicklung mit zufrie-denstellend. Laut Pressemitteilung erwartet das Unternehmen für 2013 steigende Geschäftszahlen gegenüber dem Jahr 2012.

Air Berlin PLC

Bei der zweitgrößten Fluggesellschaft Deutschlands kam es diese Woche zum Führungswechsel. Der 56-jährige Wolfgang Prock-Schauer übernahm zum 07. Januar 2013 den Posten des CEOs von Hartmut Mehdorn. Dennoch bleibt Mehdorn dem Board als Non-Executive Director weiterhin erhalten.

Zudem veröffentlichte airberlin die Zahlen für Aus-lastung, Kapazität und Fluggäste für das vergangene Geschäftsjahr. Die Auslastung stieg im Jahr 2012 auf 79,80 Prozent. Dies entspricht im Jahresvergleich eine Steigerung um 1,6 Prozentpunkte. Insgesamt sank die Anzahl der Fluggäste gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf 33,34 Millionen. Durch Streichung unrentabler Strecken und optimierter Frequenzanpassungen konnte die Kapazität um 7,4 Prozent im Jahresvergleich reduziert werden.

Bondm Index

In den vergangenen fünf Monaten entwickelte sich der Bondm Index von 91,63 im August auf derzeit 97,82 und legte somit um 6,75 Prozent zu. Hauptgrund ist die positive Entwicklung der Indexschwergewichte wie z.B. Air Berlin sowie der positive Sekundärmarktstart der jüngsten Neuemissionen Ekosem-Agrar, IPSAK und eterna. Der Stuttgarter Mittelstandsindex setzt sich momentan aus 22 Unternehmen zusammen.

Le roi est mort, vive le roi!

Hugo Chavez liegt im Sterben. Um das zu erkennen, muss man weder Arzt noch intimer Kenner des venezolanischen Tagesgeschehens sein. Nach der vierten Operation in 18 Monaten scheint der Präsident den Kampf gegen den Krebs zu vierlieren, was nicht nur ein politisches, sondern auch ein Thema für die Börse ist. Denn gerade die venezolanischen Staatsanleihen sind beliebte Spekulationsobjekte der Anleger. Die Frage, die sich also stellt, ist:

Wer wird der neue König? Chavez hat für diesen Fall schon vorgesorgt und Anfang Dezember der Bevölkerung einen potenziellen Nachfolger präsentiert. Eine Empfehlung, die rechtlich nicht bindend ist, aber wohl dennoch so kommen wird. Auserkoren wurde Nicolás Maduro, ein ehemaliger Busfahrer, der es unter Chavez zum Außenminister brachte und als enger Vertrauter des Präsidenten gilt.

Charisma ist allerdings ein Fremdwort für Maduro. Ausgerechnet in der Dis-ziplin, in der Chavez brillierte und der er wohl die meisten Wahlsiege verdankt, kann der designierte Nachfolger nichts bieten. Bieten kann er allerdings Stabilität im Sinne der bisherigen Politik, die er zweifelsohne linientreu fortführen wird. Und das ist durchaus ein entscheidender Punkt, denn niemand hat ernsthaft Interesse an einer radikalen Veränderung. Fakt ist:

Die politische Unterstützung für Chavez und seine Politik geht weit über das Inland hinaus. Daheim ist Chavez der ungekrönte König, aber für Latein- und Südamerika ist er der ungekrönte Kaiser. Kein anderer linker Staatschef in der Region hat in der Vergangenheit einen derartig hohen Beliebtheitsgrad erreicht.

Und der Rückhalt für Chavez in der Region ist real. So kündigten beispielsweise in dieser Woche viele der führenden Regierungschefs, von Evo Morales (Bolivien), über Daniel Ortega (Nicaragua) bis Jose Mujica (Uruguay), ihre persönliche Teilnahme an einer Solidaritätsdemonstration für Chavez an, die in Caracas abgehalten wird. Enge Vertraute, wie Argentinien und Ecuador, schicken ihre Außenminister.

Wie wird der Anleihemarkt auf einen Wechsel in Venezuela reagieren? Im Zweifel sehr ruhig. Durch die Benennung eines Nachfolgers ist das wesentlichste Risiko eliminiert worden. Da Maduro dieselbe Politik wie sein Vorgänger betreiben wird, die Opposition schwach ist und das venezolanische Regime in der Region hohe Unterstützung genießt, wird sich wohl auch in der täglichen Praxis wenig ändern. Im Kern wird der Markt auf ein zweites Kuba hoffen.

Die Chancen und Risiken der Euro-Staatsanleihen (A0DZ45) werden eher von anderen Katalysatoren geprägt. Den größten Einfluss haben der WTI-Rohölpreis und die Nachfrage der Amerikaner. Denn nur eine Kombination aus hohem Ölpreis und hoher Nachfrage führt dazu, dass das Land genügend Einnahmen hat, um die harschen wirtschaftlichen Probleme zu übertünchen. Angefangen von einer hohen zweistelligen Inflationsrate, über eine generelle Knappheit von Gütern des täglichen Gebrauchs bis hin zu der ausufernden Korruption. Wer also auf Venezuela spekuliert, sollte den Ölpreis schärfer im Auge behalten, als die Todesanzeigen.

In eigener sache

NEUE FUNKTIONEN IM ANLEIHEN-FINDER

Anfang Dezember hat die Börse Stuttgart ihren Internetauftritt überarbeitet. Neben neuen Funktionen wie dem kostenlosen Profi-Chart-Tool wurden auch die bekannten und bei den Nutzern beliebten Finder-Tools überarbeitet. So ist beispielsweise der Anleihen-Finder noch besser auf die Bedürfnisse der Nutzer zuge-schnitten.

Suche nach Subtypen

Ab sofort haben Sie die Möglichkeit im Anleihen-Finder direkt nach sogenannten Subtypen zu suchen. Dies ermöglicht z.B. die schnelle Filterung nach Anleihen von Unternehmen aus einzelnen Branchen oder nach Staatsanleihen von Schwellenländern. So erreichen Sie eine Ergebnisliste, die Ihren Suchanforderungen noch besser entspricht.

Weitere Filterparameter

Zudem können Sie nun bei der Suche die Zeiträume einschränken, in denen eine Anleihe gelistet wurde und Anleihen heraussuchen, deren Zinszahlung in einem von Ihnen definierten Zeitraum stattfindet.

börse stuttgart tv

EURO-SCHULDENKRISE: DAS SCHLIMMSTE ÜBERSTANDEN?

Egal ob Wolfgang Schäuble, Herman van Rompuy oder Jose Manuel Barro-so: Die wichtigsten politischen Entscheider sehen das Schlimmste in Sachen Schuldenkrise ausgestanden. An den Finanzmärkten sind ebenfalls spürbare Entspannungstendenzen sichtbar. Ist die Krise also wirklich ausgestanden? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema.

AUSBLICK 2013: HABEN DIE KRISEN EIN ENDE?

Das Börsenjahr 2012 wurde immer wieder von Krisen dominiert: Egal ob Euro-Schuldenkrise oder der Haushaltsstreit in den USA - immer wieder sorgten die Turbulenzen für anhaltende Verunsicherung bei den Anlegern. Werden die Krisen auch 2013 die Finanzmärkte dominieren? Wie sollten sich Anleger im laufenden Börsenjahr aufstellen? Artur P. Schmidt, Fi-nanzexperte und Wirtschaftsautor, bei Börse Stuttgart TV.

neueinführungen an der börse stuttgart stand 02.01.2012, 12 Uhr

GENERAL ELECTRIC MIT ZWEI NEUEMISSIONEN

Auch in der zweiten Börsenwoche 2013 geht es auf dem Neuemissionsmarkt vergleichsweise ruhig zu. Dennoch emittierte die Kreditanstalt für Wiederaufbau eine Schuldverschreibung mit Fälligkeit im Januar 2020 (WKN: A1RET4). Der feste Kupon der Anleihe liegt bei 1,125 Prozent.

Seit dieser Handelswoche können gleich zwei neue Anleihen von General Electric gehandelt werden. Die Anleihe mit Laufzeit bis März 2018 verfügt über einen festen Kupon von 1,625 Prozent (WKN: A1HESQ). Die Schuldverschreibung mit Fälligkeit im März 2023 (WKN: A1HESR) verspricht einen Kupon von 2,625 Prozent. Beide Schuldverschreibungen können zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden.

Aufgrund eines Datenbankfehlers fehlen in der heutigen Übersicht einige Daten zu Fälligkeit und Rendite der neu eingeführten Anleihen. Durch Klick auf eine WKN erhalten sie durch die Verknüpfung mit der Homepage der Börse Stuttgart alle notwendigen Informationen.

aktuelle neuemissionen an der börse stuttgart stand 11.01.2012, 12 Uhr

Derzeit sind keine Neuemissionen angekündigt.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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