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Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

Veröffentlicht am 06.02.2014, 16:00
Aktualisiert 06.02.2014, 16:50

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

DAX, Daimler und Draghi - hohe Schwankungen im Tagesverlauf

Unternehmensberichte und Geldpolitik im Fokus

Nach einem etwas verunsicherten Handelsstart hat sich der DAX dann doch zunächst für den Weg nach oben entschieden und im Verlauf des Vormittags auch die Marke von 9.200 wieder übersprungen. Die Bullen zeigten also einmal mehr Gegenwehr. Die Wunden sind geleckt, nun hofft man auf eine etwas stärkere Gegenbewegung, nachdem die technische Unterstützung beim DAX im Bereich um 9.030 bis 9.070 nun zunächst einmal gehalten hat. Bis in den Nachmittag hinein blieb der Handel aber äußerst schwankungsfreudig, so dass die Bären den DAX auch wieder unter die 9.200 drücken konnten. Das Tauziehen zwischen Bullen und Bären geht weiter. An der Grundnervosität vieler Anleger hat sich also nichts geändert.

Hilfreich waren zu Handelsbeginn sicherlich auch die Vorgaben von der Wall Street, wo die Bären im Handelsverlauf etwas müde und die anfänglichen Verluste deutlich reduziert wurden. In Tokio ging der Markt mit nur einem kleinen Minus aus dem Handel.

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der EZB war der Devisenmarkt wenig bewegt. Der Euro pendelte in einer engen Handelsspanne über der Marke von 1,35 zum US-Dollar. Das sollte sich aber ändern. Nach der mehrheitlich erwarteten Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent und auch den Einlagesatz bei 0 Prozent zu belassen, kam Bewegung in den Handel. Der Euro testete daraufhin die Marke von 1,35 nach unten. Mit Beginn der EZB-Pressekonferenz ging es dann mit der Gemeinschaftswährung aber wieder rauf, dann sogar bis auf 1,36.

EZB-Präsident Draghi machte klar, dass mittelfristig der Preisausblick im Großen und Ganzen ausgeglichen sein.

Es kam also nicht zu einer Betonung der Abwärtsrisiken. Letzteres hätte als vorbereitendes Signal für eine erneute Senkung der Zinsen im März ausgelegt werden können. Es gebe keine Deflationsgefahren. Vielmehr sei mit einer länger anhaltenden niedrigen Inflation zu rechnen, was nicht mit der Lage in Japan gleichzusetzen sei. Die Diskussionen im Rat, so Draghi weiter, hätten sich heute vielmehr um die Frage nach möglichen Ansteckungsgefahren in Folge der Krise in einigen Schwellenmärkten gedreht. Draghi betonte, dass man bereit sei zu handeln, falls eine Ansteckungsgefahr bestünde. Bislang habe sich die Wirtschaft in der Eurozone im Zuge der jüngsten Turbulenzen aber widerstandsfähig gezeigt. Außerdem bräuchte man zunächst noch mehr Informationen, bevor man erneut agiere. Alles in allem betrachtet, bleibt damit die Option einer weiteren Zinssenkung also doch auf der Agenda.

Der EUWAX-Sentiment-Index begann den Handelstag im Minus, bewegte sich im Anschluss ins Plus, um danach wieder in den Minusbereich zurückzufallen. Ab der Mittagszeit lag er dann wieder knapp im Plusbereich. Die Anleger an der EUWAX wechseln offenbar immer wieder schnell ihre Positionierung. Wer beim DAX heute Früh im Tagestief bei unter 9.150 mit Calls eingestiegen, also Long gegangen war, der ist dann mit Überschreiten der 9.200 beim DAX auch schon wieder aus dem Markt rausgegangen, hat seine Positionen wieder glattgestellt und ist zum Teil dann sogar auf die Shortseite gewechselt. Ein Muster, was wir in den letzten Tagen im Handelsverlauf immer wieder so gesehen haben. Die Volatilität erhöhte sich um 13:45 Uhr mit Bekanntgabe der Zinsentscheidung durch die EZB. Nach einer zwischenzeitlichen Schwäche und dem Rutsch wieder unter die Marke von 9.200 pendelte der DAX im weiteren Verlauf zunächst um dieses Niveau herum, bevor der dann - mit dem weiteren Verlauf der EZB-Pressekonferenz - erneut deutlicher zurück kam.

Heute gibt es von der Unternehmensseite reichlich Zahlenfutter zu verdauen. Allein aus dem DAX haben zwei Unternehmen über 2013 berichtet, hinzu kommt eine ganze Reihe von Jahresberichten aus der zweiten Reihe.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 seine eigenen Ziele klar übertreffen, worauf sich die Aktie an die DAX-Spitze setzte. Das EBIT aus dem laufenden Geschäft lag in 2013 bei 7,9 Mrd. Euro. Damit lag es zwar unter dem Niveau von 2012, aber eben über der eigenen Zielvorgabe von 7,5 Mrd. Euro. Dank der gestarteten Modelloffensive will Daimler in 2014 Absatz, Umsatz und EBIT „deutlich steigern“. Die Dividende wird auf 2,25 Euro angehoben. Nun muss Daimler-Chef Zetsche „nur noch“ die Rendite auf Vordermann bringen, wo die Wettbewerber Audi und BMW bislang immer noch klar vor den Stuttgartern liegen.

Ganz andere Probleme hat derweil der Baustoffhersteller HeidelbergCement. Hier belastet der starke Euro die Gesamtrechnung für 2013 deutlich. Und auch für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement mit weiteren Belastungen auf der Währungsseite. Insbesondere die Abwertung vieler Währungen von Schwellenländern zum Euro macht hier das Leben schwer. An Optionen bleiben dem Management weitere Kostensenkungen und / oder die Durchsetzung höherer Preise.

In der zweiten Reihe können die Aktien von Sky Deutschland kräftig zulegen. Im Jahr 2013 wurde zum ersten Mal ein positives operatives Ergebnis erzielt. Unter dem Strich fallen aber auch weiterhin tief rote Zahlen an. Ab wann sich auch hier das „Bezahl-TV“ auszahlt, bleibt fraglich.

Nach desaströsen Zahlen von Twitter, gestern nach Börsenschluss an der Wall Street veröffentlicht, konnten Anleger mit Put-Optionsscheinen Gewinne mitnehmen. Twitter-Aktien gerieten kräftig unter Druck. Die Zahl der Nutzer pro Monat stieg so langsam wie noch nie.

Börse Stuttgart TV

In früheren Zeiten kündigte sie die Eröffnung und den Schluss des Börsenhandels an. Jetzt ist die gute alte Börsenglocke wieder zurück im Handelssaal der Börse Stuttgart. Dr. Christoph Boschan, Vorstand der Börse Stuttgart AG und Markus Koch, Börsenreporter an der Wall Street, haben sie am Dienstag zum ersten Mal feierlich gemeinsam geläutet. Andreas Scholz sprach mit den beiden über die Bedeutung der Börsenglocke für den Handel gestern und heute und natürlich auch über die weiteren Aussichten für das Börsenjahr 2014.

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Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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