STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 15. März 2013
US-Börsen ziehen DAX nach Fünfjahreshoch ins Minus
US-Verbrauchervertrauen im März unter den Erwartungen
Heute war großer Verfallstag an den Terminbörsen, der so genannte Hexensabbat. Es verfallen dabei immer Index-Futures sowie Optionen auf Indizes und Aktien. Im Zuge dessen ist jedoch mit heftigen Kursschwankungen zu rechnen. Anleger versuchen, die Kurse derjenigen Aktien, auf die sie Derivate haben, in eine für sie günstige Richtung zu drücken.
Gleich nach Handelseröffnung erreichte der DAX mit 8.074 Punkten ein neues Fünfjahreshoch. Danach gab das deutsche Börsenbarometer unter Schwankungen nach und notierte im Bereich von 8.051 Punkten mit 0,1 Prozent im Minus und damit genau einhundert Zähler unter seinem Allzeithoch vom 13. Juli 2007.
Nach Eröffnung der US-Börsen wurde der DAX allerdings nach unten gedrückt. Der Kurs lag nun genau bei 8.000 Punkten mit 0,7 Prozent im Minus. An der Wall Street in New York unterbrach der Dow-Jones-Index seinen seit zehn Tagen laufenden Aufwärtstrend. Nachdem Konjunkturdaten gemischt ausgefallen waren, rutschte der US-Leitindex erst einmal um 0,4 Prozent auf 14.487 Punkte ins Minus.
Das von der Nachrichtenagentur Reuters und der Uni Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen blieb im Monat März mit 71,8 Punkten unter den Erwartungen.
Der Index der New Yorker Fed für das Verarbeitende Gewerbe ist im März auf 9,24 Zähler gesunken. Die Prognose lag hier bei 10,0 Punkten.
Teures Benzin hat die US-Verbraucherpreise im Februar so stark steigen lassen, wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen kosteten 0,7 Prozent mehr als im Vormonat. Ökonomen hatten im Schnitt lediglich ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Höhere Benzinpreise sind für drei Viertel des Anstiegs verantwortlich. Sprit verteuerte sich um mehr als neun Prozent. Im Vergleich zum Februar 2012 zogen die Lebenshaltungskosten um 2,0 Prozent an. Das ist der höchste Wert seit Oktober. Im Januar lag die Inflationsrate lediglich bei 1,6 Prozent. Die US-Notenbank will ihren Leitzins bei Null belassen, solange die Teuerungsrate nicht über die Marke von 2,5 Prozent zu steigen droht.
Die US-Unternehmen haben aber ihre Produktion im Februar unerwartet stark gesteigert. Die Fertigung im Verarbeitenden Gewerbe legte im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent zu. Ökonomen hatten im Schnitt ein Plus von 0,4 Prozent erwartet, nachdem die Erzeugung im Januar noch stagnierte. Besonders gut lief es für die Auto-Branche. Sie stellte im Februar 3,6 Prozent mehr her. Im Vormonat hatte sie noch einen Rückgang um 4,9 Prozent verkraften müssen.
Die Unternehmen lasteten zudem ihre Maschinen und Fabriken im Februar etwas besser aus. Die Kennzahl für die Kapazitätsauslastung stieg innerhalb eines Monats von 79,2 auf 79,6 Prozent.
Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanlegern setzte am Nachmittag mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf schnell wieder steigende Kurse des DAX. Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei plus dreißig Punkten.
Börse Stuttgart TV
Die Suche nach defensiven \'big caps\' und chancenorientierten \'small caps\' gehört für Vermögensverwalter Friedrich Bensmann von der Heemann Vermögensverwaltung GmbH zum täglich Brot - auch im Rahmen des Depotcontest 2013 der DAB bank. Doch wie findet man fair bewertete Aktien? Und wie geht man bei der Suche nach spannenden Investmentregionen vor? Antworten auf diese Fragen gab der Experte im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8697
Größter Verlierer im DAX ist Volkswagen. Der Kurs rutschte nach den gestrigen Verlusten heute um 3,7 Prozent auf 158,60 Euro. Die Deutsche Bank hat ein Paket mit VW-Vorzugsaktien im Volumen von rund 914 Millionen Euro verkauft. Über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren wurden 5,78 Millionen Vorzugsaktien des Autokonzerns zu einem Preis von 158,00 Euro pro Stück platziert. Die Aktien seien nach Angaben des Instituts im Auftrag des VW-Großaktionärs Waddell & Reed Investment Management veräußert worden. Berechnungen zufolge verfüge der Großaktionär nunmehr noch über 1,07 Millionen Vorzugsaktien von VW.
An der Spitze der DAX-Gewinner steht heute die Aktie der Münchener Rück. Das Papier verteuerte sich um 2,1 Prozent auf 150,25 Euro, nachdem es von Analysten der Bank of America / Merrill Lynch hochgestuft worden war.
Zu den stärksten Gewinnern zählt erneut auch die K+S-Aktie mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent auf 37,02. Der Tageshöchstkurs wurde bei 37,66 Euro erreicht. Die Analysten der Commerzbank hatten K+S von \'halten\' auf \'kaufen\' hochgestuft.
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Kontakt:
Holger Scholze
Börse Stuttgart
holger.scholze@boerse-stuttgart.de
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)