STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Donnerstag, 31. Januar 2013
Deutsche Bank: Milliardenverlust durch Sonderfaktoren
DB-Aktie legt zu - Infineon gewinnt trotz Gewinneinbruch
Die Quartalszahlen der Deutschen Bank bieten auf den ersten Blick eine böse Überraschung. Unter dem Strich steht im vierten Quartal ein Verlust in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem kleinen Überschuss gerechnet. Allerdings ist die Gewinn- und Verlustrechnung gespickt mit einer ganzen Reihe von Einmaleffekten. So hat Deutschlands größte Bank Abschreibungen auf Firmenwerte oder andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1,9 Milliarden Euro vorgenommen. Zudem belasteten hohe Kosten aus Rechtsstreitigkeiten.
Beobachter werten die Bilanzvorlage auch als Versuch, möglichst viele Belastungen in das alte Geschäftsjahr zu packen, um dem neuen Vorstandsduo Fitschen/Jain einen möglichst unbelasteten Start zu ermöglichen. Die Aktie der Deutschen Bank zeigte sich vorbörslich noch mit größeren Verlusten, stieg dann aber mit Beginn des Handels ins Plus. Zur Mittagszeit gewinnt das Papier 0,7 Prozent.
Der DAX hat die Marke von 7800 Punkten durchbrochen und liegt aktuell bei 7780 Zählern, das ist ein Minus von 0,4 Prozent.
Infineon gehört trotz eines Gewinneinbruchs mit einem Plus von 3,5 Prozent zu den größten Gewinnern. Der Überschuss ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres um 86 Prozent gesunken. Auch der Umsatz fiel um 13 Prozent. Damit lagen die Zahlen zumindest teilweise noch etwas besser als von den Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Stabilisierung der Lage. Der Umsatz soll nur noch um fünf bis neun Prozent sinken, zudem will man eine operative Marge in der Größenordnung von fünf bis neun Prozent erreichen.
Zu den Verlierern zählt wieder einmal der Energieversorger E.ON mit einem Minus von drei Prozent. Nach den gestrigen Quartalszahlen haben sich etliche Analysten kritisch geäußert. So haben die Citigroup und Morgan Stanley ihre Kursziele heruntergenommen und raten dazu, die Aktie zu verkaufen bzw. unterzugewichten.
Das Euwax Sentiment zeigt sich heute uneinheitlich und schwankt zwischen dem positiven und neutralen Bereich. Insgesamt sehen wir also einen leichten Überhang bei den Käufern von DAX-Calls.
Für den Schweizer Aktienmarkt erwarten die Anleger dagegen eher sinkende Kurse. Gekauft wird nämlich ein Knock-Out-Put auf den Schweizer Aktienindex SMI. Ebenfalls weiter gefragt ist ein Call auf die Allianz-Aktie.
Börse Stuttgart TV
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Interview hier abrufbar:
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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