STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Donnerstag, 31. Mai 2012
Deutsche Bank: Josef Ackermann sagt Aktionären Adieu
Hoffnung für Nordex in den USA
Nachdem der DAX gestern mit einem Abschlag von 1,8 Prozent aus dem Handel ging, verlief der heutige Vormittag wieder etwas freundlicher. Das deutsche Börsenbarometer kletterte um 0,5 Prozent auf 6.310 Punkte.
Die Bankenkrise in Spanien, die Unsicherheiten vor den Neuwahlen in Griechenland und die steigenden Renditen für italienische Staatsanleihen belasten weiter das Handelsgeschehen. Viele Marktteilnehmer sehnen sich nach Sicherheit.
Um 14:15 Uhr (MESZ) werden in den USA die aktuellen Daten der privaten Arbeitsagentur ADP veröffentlicht. Später kommen dann noch die Zahlen zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe. Weitere Impulse könnte auch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex liefern, auf den die Börsianer immer mit Spannung schauen.
Einen klaren Trend gab es beim Handel mit verbrieften Derivaten auf den DAX am Mittag nicht. Es waren sowohl bei Long- als auch bei Short-Zertifikaten bzw. bei Call- und Put-Optionsscheinen Käufe zu beobachten. Der Euwax Sentiment Index pendelte immer wieder nahe der Nulllinie.
Zehn Jahre lang war Josef Ackermann Chef der Deutschen Bank. Auf der heutigen Hauptversammlung in der Frankfurter Festhalle verabschiedete er sich mit einer Rede von den Aktionären. In seiner persönlichen Bilanz zeigte er sich stolz aber auch selbstkritisch. Es sei für ihn ein Tag der Wehmut, vor allem aber der Freude. Ackermann freue sich, dass er Deutschlands größtes Geldhaus in guter Verfassung in die Hände seiner Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen übergeben könne. Die Zeiten seien wegen der schwelenden Staatsschuldenkrise schwierig. Er sehe die Deutsche Bank dafür aber gut gerüstet. Josef Ackermann hatte den Konzern ohne direkte Staatshilfe durch die Finanzkrise geführt und neben dem stark schwankenden Investmentbanking das Privatkundengeschäft als zweites Standbein ausgebaut. Der Vorstand schlägt den Aktionären auf der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine gleichbleibende Dividende in Höhe von 0,75 Euro pro Aktie vor. Der Kurs kletterte heute um 1,1 Prozent auf 29,13 Euro. Daraus ergibt sich eine Dividendenrendite von rund 2,6 Prozent. Eine Reihe von Derivateanlegern hält weiter Call-Optionsscheine auf die Deutsche Bank mit längeren Laufzeiten im Depot.
Die USA verhängen Strafzölle für Stahltürme von Windkraftanlagen aus chinesischer Produktion. Das US-Handelsministerium stellte fest, dass die Preise für die Anlagen wegen staatlicher Subventionen zu niedrig sind. Anleger erhoffen sich nun speziell für Nordex neue Chancen für das wichtige US-Geschäft. Der Aktienkurs kletterte heute um 4,1 Prozent auf 3,19 Euro. Damit war Nordex stärkster Gewinner im TecDAX.
Das Vertrauen in die Facebook-Aktie schwindet weiter. An der Börse Stuttgart notierte das Papier heute bei 22,97 Euro mit weiteren 1,5 Prozent im Minus. Dies entspricht einem Kurs von 28,50 US-Dollar. Damit haben die Aktionäre seit dem Börsengang vor zwei Wochen rund 25 Prozent ihres eingesetzten Kapitals verloren. An der Euwax sind Put-Optionsscheine gefragt. Offenbar erwarten die Anleger eine Fortsetzung des Abwärtstrends.
Börse Stuttgart TV
Ein neuer Computervirus verbreitet Angst und Schrecken in der Internetwelt. Er heißt \'Flame\' und soll Computer belauschen sowie den Bildschirminhalt protokollieren. IT-Experten sprechen bereits von dem machtvollsten Virus, den sie je gesehen haben. In diesem Zusammenhang erscheinen Investitionen in Sicherheitstechnologien aussrichtsreich. Darüber sprach Vermögensverwalter Michael Thaler von der TOP Vermögen AG bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7377
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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