Investing.com - Der Leiter der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, hat sich gestern positiv zu den neusten Wirtschaftsdaten geäußert, die auf eine Verlangsamung der Inflation hindeuten. Seiner Meinung nach wird sich dieser Trend fortsetzen und den Weg für eine mögliche Zinssenkung gegen Ende des Jahres ebnen.
Bostic räumte zwar ein, dass die Fed ihr Ziel, die Inflation auf 2 % zu senken, noch nicht erreicht habe. Er sagte aber auch, dass er derzeit von einem anhaltenden Rückgang der Inflation ausgeht. Damit erscheint eine Zinssenkung zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr als angemessen erscheinen. Er wies jedoch darauf hin, dass noch nichts feststehe.
Seine Äußerungen kamen nur einen Tag nach den Daten zum US-Verbraucherpreisindex für April, Diese hatten gezeigt, dass sich die Inflation stärker als erwartet verlangsamt hat. Er bezeichnete die Verlangsamung der Inflation als wichtige Entwicklung.
Jedoch sei dies noch kein Trend und es gebe „eine Reihe verschiedener Szenarien“, die sich an der Inflationsfront abspielen könnten, so Bostic.
Bostic war einer der lautstärksten Fed-Vertreter, der Zweifel an der Notwendigkeit mehrerer Zinssenkungen geäußert hatte, da die Inflation immer noch über dem Zielwert der Notenbank liegt.
Der jüngste Markkonsens hat sich seiner Meinung angepasst, da die Wetten auf mehrere Zinssenkungen zu Beginn des Jahres auf nur noch zwei reduziert wurden. Derzeit erwarten die Marktteilnehmer den Beginn des Zinssenkungszyklus für September.
Noch im März waren ranghohe Fed-Vertreter von drei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgegangen.