LONDON (dpa-AFX) - Die Bank of England lässt den Fuß auf dem Gaspedal: Trotz einer bereits sehr expansiven Geldpolitik, die erst Anfang Juli abermals gelockert wurde, erwägt die Zentralbank weitere Konjunkturstimuli. Dies geht aus dem Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung vom Mittwoch hervor. Demnach ist bereits bei der letzten Sitzung neben zusätzlichen Anleihekäufen eine Senkung des Leitzinses diskutiert worden. Allerdings gibt es im geldpolitischen Ausschuss nach wie vor Vorbehalte gegen Zinssenkungen. Dies könnte sich allerdings mit neuen Krisenmaßnahmen ändern, heißt es in dem Protokoll.
Damit spielt die Notenbank zum einen auf eine Fazilität an, die sie erst vor kurzem wieder reaktiviert hatte. Sie ermöglicht den Banken eine günstige Refinanzierung in der kurzen Frist. Zum anderen hat die Bank of England gemeinsam mit dem Finanzministerium ein Kreditprogramm erarbeitet, über das sich die heimischen Banken für einen ungewöhnlich langen Zeitraum Zentralbankgeld zu sehr günstigen Konditionen leihen können. Voraussetzung ist jedoch, dass die Geldhäuser zugleich ihre Kreditvergabe ausweiten. Offensichtlich erhofft sich die Notenbank hiervon einen effektiveren Wirkungskanals ihrer Geldpolitik, was Leitzinssenkungen in anderem Licht erscheinen lassen würde.
Die Entscheidung der britischen Notenbank, ihre Anleihekäufe zwecks Konjunkturstimulierung abermals um 50 Milliarden Pfund aufzustocken, ist unterdessen nicht einstimmig gefallen. Von den neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses sprachen sich zwei gegen eine Aufstockung aus. Dies waren Chefvolkswirt Spencer Dale und Ratsmitglied Ben Broadbent. Die Entscheidung, den Leitzins zunächst konstant zu belassen, fiel indes einstimmig./bgf/jsl
Damit spielt die Notenbank zum einen auf eine Fazilität an, die sie erst vor kurzem wieder reaktiviert hatte. Sie ermöglicht den Banken eine günstige Refinanzierung in der kurzen Frist. Zum anderen hat die Bank of England gemeinsam mit dem Finanzministerium ein Kreditprogramm erarbeitet, über das sich die heimischen Banken für einen ungewöhnlich langen Zeitraum Zentralbankgeld zu sehr günstigen Konditionen leihen können. Voraussetzung ist jedoch, dass die Geldhäuser zugleich ihre Kreditvergabe ausweiten. Offensichtlich erhofft sich die Notenbank hiervon einen effektiveren Wirkungskanals ihrer Geldpolitik, was Leitzinssenkungen in anderem Licht erscheinen lassen würde.
Die Entscheidung der britischen Notenbank, ihre Anleihekäufe zwecks Konjunkturstimulierung abermals um 50 Milliarden Pfund aufzustocken, ist unterdessen nicht einstimmig gefallen. Von den neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses sprachen sich zwei gegen eine Aufstockung aus. Dies waren Chefvolkswirt Spencer Dale und Ratsmitglied Ben Broadbent. Die Entscheidung, den Leitzins zunächst konstant zu belassen, fiel indes einstimmig./bgf/jsl