FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bund scheint nach wie vor kaum bereit zu sein, den Anlegern spürbare Zugeständnisse bei der Rendite von Schuldtiteln einzuräumen. Bei einer Auktion unverzinslicher Schatzanweisungen (Bubills) am Montag wurden zum wiederholten Mal ungewöhnlich viele Papiere zurückbehalten, um sie später im freien Handel begeben zu können. Wie aus Zahlen der Bundesbank hervorgeht, wechselten Schatzanweisungen im Volumen von gut 2,4 Milliarden Euro den Besitzer. Angepeilt war eine Summe von bis zu 4,0 Milliarden Euro. Die sogenannte 'Marktpflegequote', die das Verhältnis von zurückbehaltenen Titeln zum Auktionsziel beschreibt, liegt damit bei 39,5 Prozent. Dies ist in etwa das doppelte des üblichen Wertes.
Die Papiere mit einer Laufzeit von einem halben Jahr warfen abermals eine negative Rendite ab. Sie lag bei minus 0,0218 Prozent. Das bedeutet, dass Käufer des Papiers nicht nur keinen Ertrag aus der Anlage erzielen. Vielmehr legen sie unter dem Strich sogar drauf, selbst ohne Berücksichtigung der Geldentwertung. Der Negativzins ist eine Folge der Schuldenkrise im Währungsraum, die Investoren händeringend nach sicheren Anlagen suchen lässt. Deutschland gilt trotz großer Risiken infolge der Krise nach wie vor als erstklassiger Schuldner.
Ein Sprecher der Finanzagentur des Bundes wollte das Auktionsergebnis nicht überinterpretiert wissen: 'Die sonst übliche Marktpflegequote von etwa zwanzig Prozent ist lediglich ein Durchschnittswert, keine Zielgröße.' Da die Versteigerungen von Bundeswertpapieren zu einem im Vorhinein festgelegten Zeitpunkt erfolge, reflektiere das Ergebnis immer nur eine eng umgrenzte Marktphase. Aus diesem Grund behalte man sich über die Marktpflege vor, die Papiere zu einem späteren Zeitpunkt im freien Handel (Sekundärmarkt) zu für den Bund günstigeren Konditionen zu platzieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Bund bei einer Versteigerung vergleichsweise viele Papiere zurückbehält. Zuletzt wurden bei einer Auktion zweijähriger Schatzanweisungen Ende September mehr als 60 Prozent der angebotenen Papiere zurückbehalten./bgf/jsl
Die Papiere mit einer Laufzeit von einem halben Jahr warfen abermals eine negative Rendite ab. Sie lag bei minus 0,0218 Prozent. Das bedeutet, dass Käufer des Papiers nicht nur keinen Ertrag aus der Anlage erzielen. Vielmehr legen sie unter dem Strich sogar drauf, selbst ohne Berücksichtigung der Geldentwertung. Der Negativzins ist eine Folge der Schuldenkrise im Währungsraum, die Investoren händeringend nach sicheren Anlagen suchen lässt. Deutschland gilt trotz großer Risiken infolge der Krise nach wie vor als erstklassiger Schuldner.
Ein Sprecher der Finanzagentur des Bundes wollte das Auktionsergebnis nicht überinterpretiert wissen: 'Die sonst übliche Marktpflegequote von etwa zwanzig Prozent ist lediglich ein Durchschnittswert, keine Zielgröße.' Da die Versteigerungen von Bundeswertpapieren zu einem im Vorhinein festgelegten Zeitpunkt erfolge, reflektiere das Ergebnis immer nur eine eng umgrenzte Marktphase. Aus diesem Grund behalte man sich über die Marktpflege vor, die Papiere zu einem späteren Zeitpunkt im freien Handel (Sekundärmarkt) zu für den Bund günstigeren Konditionen zu platzieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Bund bei einer Versteigerung vergleichsweise viele Papiere zurückbehält. Zuletzt wurden bei einer Auktion zweijähriger Schatzanweisungen Ende September mehr als 60 Prozent der angebotenen Papiere zurückbehalten./bgf/jsl