FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank hat vor weiteren EZB-Anleihekäufen gewarnt. Die Notenbank halte an ihrer Auffassung fest, 'dass insbesondere Staatsanleihekäufe des Eurosystems kritisch zu bewerten und nicht zuletzt mit erheblichen stabilitätspolitischen Risiken verbunden sind', heißt es in dem am Montag veröffentlichten Bundesbank-Monatsbericht. Das Volumen der Ankäufe könnte laut Bundesbank unbegrenzt sein.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Anfang August signalisiert, unter bestimmten Bedingungen wieder Bonds von Euro-Krisenländern zu kaufen, um die Risikoprämien zu drücken. Als wichtige Voraussetzung nannten die Währungshüter einen Hilfsantrag der Länder beim EU-Rettungsfonds.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte im EZB-Rat gegen den Plan von EZB-Chef Mario Draghi gestimmt. Nach Auffassung der Bundesbank sollten nicht die Notenbanken, sondern Regierungen und Parlamente 'Entscheidungen über eine möglicherweise noch deutlich umfassendere Vergemeinschaftung von Solvenzrisiken' treffen, heißt es im Monatsbericht.
Die EZB hatte im Mai 2010 gegen deutschen Widerstand ein Kaufprogramm für Staatsanleihen aufgelegt. Das Programm ruht seit Mitte März. Die Bundesbank kritisiert die Ankäufe als unzulässigen Versuch, mit Mitteln der Geldpolitik Staaten zu finanzieren./mar/DP/jkr
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Anfang August signalisiert, unter bestimmten Bedingungen wieder Bonds von Euro-Krisenländern zu kaufen, um die Risikoprämien zu drücken. Als wichtige Voraussetzung nannten die Währungshüter einen Hilfsantrag der Länder beim EU-Rettungsfonds.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte im EZB-Rat gegen den Plan von EZB-Chef Mario Draghi gestimmt. Nach Auffassung der Bundesbank sollten nicht die Notenbanken, sondern Regierungen und Parlamente 'Entscheidungen über eine möglicherweise noch deutlich umfassendere Vergemeinschaftung von Solvenzrisiken' treffen, heißt es im Monatsbericht.
Die EZB hatte im Mai 2010 gegen deutschen Widerstand ein Kaufprogramm für Staatsanleihen aufgelegt. Das Programm ruht seit Mitte März. Die Bundesbank kritisiert die Ankäufe als unzulässigen Versuch, mit Mitteln der Geldpolitik Staaten zu finanzieren./mar/DP/jkr