FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen seinen geldpolitischen Empfehlungen an die Europäische Zentralbank (EZB) kritisiert. 'So sind die mehrfach vom IWF geforderten Maßnahmen zur geldpolitischen Lockerung aufgrund ihrer Nähe zur monetären Staatsfinanzierung und der damit einhergehenden Umverteilung von Solvenzrisiken zwischen den Mitgliedsstaaten des Euro-Raums problembehaftet', schreibt Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.
Die Probleme der Verschuldung des öffentlichen und privaten Sektors werden laut Bundesbank nicht ohne entschlossene fiskalische Reformen und Bilanzanpassungen gelöst werden können. Der IWF würde hier die Verantwortungen der Geldpolitik 'überbetonen'. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hatte sich mehrfach ausdrücklich gegen das neue Anleihekaufprogramm der EZB ausgesprochen.
Die Bundesbank gehe wie der IWF von einer gedämpften globalen Konjunkturentwicklung aus, schreibt Dombret. Die weltwirtschaftlichen Aussichten blieben geprägt 'von erheblicher Unsicherheit und Abwärtsrisiken'. Als Gründe sieht Dombret die Entwicklungen in der Eurozone, Ölpreisanstiege und die Haushaltsentwicklung in den USA.
Die Eintrübung der Weltwirtschaft habe sich auch auf Deutschland ausgewirkt und belaste die Wachstumsaussichten, schreibt Dombret. Im weiteren Jahresverlauf erwartet die Bundesbank daher eine Abschwächung des Wachstums. Die Risiken für das Jahr 2013 sind gewachsen. 'Insbesondere ein Anhalten oder eine Verschärfung der Krisensituation im Euro-Raum könnte die Vertrauensverluste vergrößern und sich zunehmend auf die Binnenwirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken.'
Am kommenden Wochenende findet in Tokio die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) statt./jsl/jkr
Die Probleme der Verschuldung des öffentlichen und privaten Sektors werden laut Bundesbank nicht ohne entschlossene fiskalische Reformen und Bilanzanpassungen gelöst werden können. Der IWF würde hier die Verantwortungen der Geldpolitik 'überbetonen'. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hatte sich mehrfach ausdrücklich gegen das neue Anleihekaufprogramm der EZB ausgesprochen.
Die Bundesbank gehe wie der IWF von einer gedämpften globalen Konjunkturentwicklung aus, schreibt Dombret. Die weltwirtschaftlichen Aussichten blieben geprägt 'von erheblicher Unsicherheit und Abwärtsrisiken'. Als Gründe sieht Dombret die Entwicklungen in der Eurozone, Ölpreisanstiege und die Haushaltsentwicklung in den USA.
Die Eintrübung der Weltwirtschaft habe sich auch auf Deutschland ausgewirkt und belaste die Wachstumsaussichten, schreibt Dombret. Im weiteren Jahresverlauf erwartet die Bundesbank daher eine Abschwächung des Wachstums. Die Risiken für das Jahr 2013 sind gewachsen. 'Insbesondere ein Anhalten oder eine Verschärfung der Krisensituation im Euro-Raum könnte die Vertrauensverluste vergrößern und sich zunehmend auf die Binnenwirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken.'
Am kommenden Wochenende findet in Tokio die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) statt./jsl/jkr