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Chamenei-Berater: Iran offen für Gespräche mit den USA

Veröffentlicht am 13.05.2024, 06:15
© Reuters.

TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran hat sich offen für direkte Gespräche mit den USA gezeigt und scheint für einen Kurswechsel in seiner Politik zum Erzfeind bereit zu sein. "Die Amerikaner bezeichnen Diplomatie als die beste Option (?). Wir sind der gleichen Auffassung und sind auch bereit, zu Verhandlungen zurückzukehren", sagte Kamal Charrasi, der außenpolitische Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei, am Sonntag laut Nachrichtenagentur Isna.

Der Iran soll laut Charrasi zudem bereit sein, auch die von den USA abgebrochenen Atomverhandlungen wieder aufzunehmen. "Dann könnte man auch über auch eine nuklearfreie Region (im Nahen Osten) reden", sagte der hochrangige Berater und ehemalige Außenminister des Landes.

Die erzkonservative Regierung von Präsident Ebrahim Raisi hatte seit ihrer Machtübernahme im Iran im Jahr 2021 einen direkten Kontakt mit dem "Großen Satan" USA vehement und konsequent abgelehnt. Diplomatischer Kontakt mit den USA erfolgt laut dem Außenministerium in Teheran nur über Drittländer wie Katar und Oman und in einigen Fällen auch über die Europäische Union. Die Aussagen Charrasis deuten daher auf einen Kurswechsel der Islamischen Republik hin. Offizielle Vertreter der Regierung haben sich allerdings noch nicht derartig geäußert.

Charrasi hatte erst am Donnerstag noch sowohl den USA als auch Israel mit einer Revision der iranischen Nuklear-Doktrin gedroht. Dies rechtfertigte er zwar erneut, fügte jedoch hinzu, dass der Iran weiterhin keine Atombomben bauen oder verwenden wolle. "Das habe ich in einem Interview des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira so gesagt, aber nur, falls wir von unseren Feinden bedroht werden sollten", sagte der Berater. Er betonte, dass Führer Chamenei diesbezüglich in einer Fatwa - ein religiöses Rechtsgutachten - sowohl den Bau als auch die Verwendung von Massenvernichtungswaffen strikt verboten habe. "Aber, wenn es um die Gefährdung unserer Existenz geht, dann wären wir auch in diesem Fall gezwungen, Änderungen vorzunehmen", sagte Charrasi.

Die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen ist für den Iran auch wirtschaftlich enorm wichtig. Nach dem Wiener Atomdeal von 2015 und einer Aufhebung von Sanktionen ging es mit der angeschlagenen iranischen Wirtschaft kurzfristig wieder aufwärts. Besonders der Ölexport, eine Haupteinnahmequelle des Landes, verlief wieder vergleichsweise normal.

Seit dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen 2018 ? damals unter Präsident Donald Trump ? und der Verhängung neuer Sanktionen steckt das eigentlich ölreiche Land in einer massiven Finanz- und Wirtschaftskrise. Eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen, mit denen Teheran von der Entwicklung von Kernwaffen abgehalten werden soll, ist Beobachtern zufolge die einzige politische Option, um eine Aufhebung der Sanktionen zu erreichen und die Lage zu verbessern.

Im Zuge der Atomverhandlungen von 2013 bis 2015 führten Vertreter des Irans auch bilaterale Gespräche mit den USA, sogar auf Ebene der Außenminister. Damals war eine moderate Regierung im Iran an der Macht.

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