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CHRONOLOGIE: Immer neue Hilfen für Griechenland

Veröffentlicht am 27.11.2012, 16:38
BERLIN (dpa-AFX) - Das hoch verschuldete Griechenland hält die Eurozone seit mehr als zweieinhalb Jahren in Atem. Die wichtigsten Daten:

25. März 2010: Es wird über eine Staatspleite spekuliert. Die Euro-Länder sagen Athen vorsorglich ein Hilfspaket unter Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu.

2. Mai 2010: Griechenland droht akut die Insolvenz. Die Eurogruppe beschließt Notkredite in einem ersten Rettungspaket von 110 Milliarden Euro und verlangt einen harten Sparkurs. Ebenfalls im Mai wird der erste Rettungsschirm aus Europäischem Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) und Europäischer Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) gespannt. Dieser Kreditfonds kann Darlehen bis zu 440 Milliarden Euro ausgeben. Die EU-Kommission steuert zusätzlich 60 Milliarden Euro bei, der IWF nochmals 250 Milliarden Euro.

16. Dezember 2010: Der EU-Gipfel beschließt einen permanenten Rettungsschirm (ESM) für die Zeit ab 2013. Später wird der Start auf 2012 vorgezogen. Er soll mit 500 Milliarden Euro an verfügbaren Mitteln ausgestattet werden.

25. März 2011: Ein EU-Gipfel verabschiedet ein Paket zur Überwindung der Schuldenkrise. Dazu gehören der permanente Rettungsschirm, eine Schärfung des Stabilitätspakts und ein neuer 'Euro-Pakt-Plus', mit dem sich die Regierungschefs zu Strukturreformen verpflichten.

29. Juni 2011: Das Parlament in Athen nimmt ein radikales Sparpaket der Regierung an - Voraussetzung für eine Teilzahlung aus dem Hilfspaket. Ohne die Hilfe wäre das Land zahlungsunfähig geworden.

21. Juli 2011: Auf einem Gipfel einigt sich die EU auf ein neues Griechenland-Rettungsprogramm im Volumen von 109 Milliarden Euro. Das Programm wird so nie in die Tat umgesetzt und später deutlich nachgebessert.

27. Oktober 2011: Die Euro-Länder und Banken einigen sich auf einen Schuldenschnitt von 50 Prozent für Athen und einigen sich auf ein Rettungsprogramm von 130 Milliarden Euro.

10. November 2011: Lucas Papademos löst Giorgios Papandreou als Regierungschef ab. Seine Übergangsregierung soll die Sparmaßnahmen einleiten, ohne die das Hilfspaket nicht aktiviert werden kann.

12. Februar 2012: Das Parlament in Athen billigt das Sparpaket, das nach Forderung der internationalen Geldgeber verschärft werden muss.

9. März 2012: Athen meldet eine breite Beteiligung am Schuldenschnitt. Umgehend geben die Euro-Finanzminister einen Teil des 130-Milliarden-Hilfspakets frei.

20./21. März 2012: Das griechische Parlament stimmt in der Nacht dem zweiten Rettungspaket zu.

30. März 2012: Die Euro-Finanzminister beschließen, das Volumen des ESM auf 800 Milliarden Euro auszuweiten.

6. Mai 2012: Bei der griechischen Parlamentswahl verlieren die Unterstützer des Sparprogramms die Mehrheit. Gestärkt werden radikale Parteien, die sich einer Sanierung des Landes verweigern. Alle Versuche zur Regierungsbildung scheitern.

17. Juni 2012: Die Neuwahl gewinnt die konservative Partei Nea Dimokratia unter Antonis Samaras. Die neue Regierung wird von den Sozialisten der Pasok und der Demokratischen Linken unterstützt.

8. Juli 2012: Das pleitebedrohte Land hat nach Feststellung der Kontrolleure der Troika abermals die Sparziele verfehlt. Eine Hilfszahlung über 31,5 Milliarden Euro wird zurückgehalten.

12. Juli 2012: Athen kündigt an, dass es bei den Kreditgebern eine Streckung der neuesten Sparauflagen um mindestens zwei Jahre erreichen will. Es geht um Sparmaßnahmen in Höhe von 11,5 Milliarden Euro in den Jahren 2013 und 2014.

5. August 2012: Die griechische Regierung einigt sich mit ihren Kreditgebern auf die Eckpunkte des weiteren Sparpakets.

18./19. Oktober 2012: Auf ihrem Gipfel einigen sich die EU-Staats- und Regierungschefs darauf, den rechtlichen Rahmen für eine umstrittene Bankenaufsicht bis zum 1. Januar 2013 zu schaffen. Die 17 Euroländer versichern, Griechenland soll die Euro-Währung behalten.

7. November 2012: Das griechische Parlament billigt das umstrittene Sparpaket in Höhe von 13,5 Milliarden Euro. Bei einem Nein wäre Griechenland praktisch pleite gewesen. Das Paket ist Voraussetzung für weitere Hilfen aus dem Ausland in Höhe von 31,5 Milliarden Euro.

12. November 2012: Der Entwurf einer neuen Vereinbarung der Troika mit Griechenland wird bekannt. Darin schlagen EU-Kommission, IWF und EZB vor, Athen zwei Jahre mehr Zeit für Reformen und Sparziele zu geben. Die Euro-Finanzminister beraten in Brüssel über die Finanzierung der Mehrkosten von knapp 33 Milliarden Euro und vertagen sich ohne Ergebnis. Am 20. und 21. November verhandeln die Minister und IWF-Chefin Christine Lagarde erneut ohne abschließende Lösung.

27. November 2012: Die internationalen Geldgeber verständigen sich nach wochenlangem Gezerre auf die Auszahlung neuer Hilfen in Höhe von fast 44 Milliarden Euro. Davon sollen 34,4 Milliarden Euro noch 2012 fließen, um eine drohende Staatspleite abzuwenden./vl/fsr/DP/hbr

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