ROUNDUP: Pilotenstreik bei Lufthansa nicht mehr abzuwenden
FRANKFURT - Der drohende Streik der Lufthansa (ETR:LHA)-Piloten lässt sich nach Einschätzung der Beteiligten nicht mehr aufhalten. "Ich glaub' nicht, dass wir jetzt vor dem Streik noch eine Einigung finden werden", sagte Lufthansa-Sprecherin Barbara Schädler am Dienstag dem ZDF. Ohnehin sei der Schaden für das Unternehmen bereits eingetreten. Ein so kompliziertes Netzwerk mit so vielen Flügen könne man nicht innerhalb eines Tages "hoch- und runterfahren", sagte Schädler.
ROUNDUP: Software AG forciert Umbau - Aktie legt deutlich zu
DARMSTADT - Die Software AG (ETR:SOW) treibt ihre Ausrichtung zu einem Produkthersteller voran. Das margenschwache Beratungsgeschäft fährt der Konzern weiter zurück. Verkauf und Wartung von Software gewinnen damit an Gewicht. Nachdem sich der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller 2013 bereits vom SAP-Beratungsgeschäft in Nordamerika und Osteuropa getrennt hatte, fanden die Darmstädter mit der Scheer Group aus Saarbrücken nun auch einen Käufer für den Teil in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wie sie am Dienstag mitteilten. Am Markt kam das gut an.
Bouygues bessert Angebot für Vivendi-Mobilfunk-Tochter noch mal nach
PARIS - Der französische Mischkonzern Bouygues (PSE:PEN) (FSE:BYG) gibt im Kampf um den Mobilfunker SFR nicht auf. Am Dienstag verlängerte Bouygues die Frist für sein Übernahmeangebot um zwei Wochen, damit der SFR-Mutterkonzern Vivendi (PSE:PVIV) (FSE:VVU) "in Ruhe" die Angebotsdetails studieren könne. Zudem versüßte der von Martin Bouygues geführte Bau- und Medienkonzern seine Offerte ein weiteres Mal, in dem er eine Entschädigungszahlung von einer halben Milliarde Euro garantiert, sollte der Deal an den Kartellbehörden scheitern.
Kreise: Deutsche Bank beurlaubt Londoner Devisenhändlerin
LONDON - Im Skandal um Manipulationen am Devisenmarkt hat die Deutsche Bank (ETR:DBK) Kreisen zufolge weitere personelle Konsequenzen gezogen. Eine Londoner Investmentbankerin sei vorsichtshalber beurlaubt worden, sagte am Montagabend eine mit den Vorgängen vertraute Person der Nachrichtenagentur Bloomberg und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Es könne sich aber noch herausstellen, dass sie unschuldig sei. Die Deutsche Bank wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Daimler übernimmt Batterieunternehmen komplett von Evonik
STUTTGART - Der Autobauer Daimler (ETR:DAI) wird Alleineigentümer zweier Gemeinschaftsunternehmen mit dem Essener Chemiekonzern Evonik (ETR:EVK). Die Stuttgarter übernehmen demnach von Evonik den 50,1-prozentigen Anteil an dem Batterieunternehmen Li-Tec Battery GmbH im sächsischen Kamenz und den 10-Prozent-Anteil an der Deutsche Accumotive GmbH & Co. KG in Kircheim/Teck bei Stuttgart. Daimler und Evonik haben in den Joint Ventures bisher gemeinsam Batterien gebaut. Li-Tec fertigt die Batteriezellen für den Elektro-Smart, die Lithium-Ionen-Batterien kommen dann von der Deutschen Accumotive. Evonik hatte bereits angekündigt, sich aus dem Geschäft zurückziehen zu wollen.
Milliardenübernahme: Singapurische Bank OCBC steigt in Hongkong ein
SINGAPUR - Die singapurische Großbank OCBC steigt mit einer Milliardenübernahme in das Finanzzentrum Hongkong ein und will damit seine Position für Geschäfte mit China verbessern. Insgesamt bietet das zweitgrößte Kreditinstitut Südostasiens 38,4 Milliarden Hongkong-Dollar (3,6 Mrd Euro) für die Wing Hang Bank, wie OCBC am Dienstag mitteilte. Der Preis entspricht einem Zuschlag von 1,6 Prozent auf den Schlusskurs von Montag und von zwei Dritteln im Vergleich zum 90-Tage-Durchschnittkurs zu Beginn der Kaufverhandlungen vor einem halben Jahr.
BHP Billiton vor Trennung von Randgeschäften
MELBOURNE - Der britische Bergbaukonzern BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL) treibt die Trennung von Randgeschäften voran. Das australisch-britische Unternehmen kündigte am Dienstag in Melbourne an, sich künftig auf Eisenerz, Kupfer, Kohle und Erdöl zu konzentrieren. Eventuell soll auch die Kali-Förderung weiter zum Kerngeschäft zählen. Der Zeitung "Australian Financial Review" zufolge erwägt BHP die Abspaltung von Aluminium, Nickel und Bauxit. Der Wert dieser Geschäftsteile wird auf 20 Milliarden australische Dollar geschätzt (13,4 Mrd Euro). Angesichts sinkender Preise will auch Konkurrent Rio Tinto (ISE:RIO) (FSE:RIO1) sich auf seine besonders profitablen Bereiche konzentrieren.
Alstom verkauft Wärmetauschergeschäft für 730 Millionen Euro
PARIS - Der französische Industriekonzern Alstom (FSE:AOM) (PSE:PALO) (SE:PALO)(FSE:AOM) veräußert sein Wärmetauschergeschäft für 730 Millionen Euro an die Investmentfirma Triton. Der Verkauf sei vom Kontrollgremium genehmigt worden, teilte der Siemens (ETR:SIE)-Konkurrent am Dienstag mit. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 abgeschlossen sein. Der Sitz des Wärmetauschersgeschäfts mit mehr als 1500 Mitarbeiter weltweit ist in Deutschland. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende März) setzte Alstom mit dem verkauften Bereich mehr als 430 Millionen Euro um.
Kraftwerksbetreiber Steag trotzt Preisverfall - Überschuss gesteigert
ESSEN/DÜSSELDORF - Der Stromproduzent Steag hat gegen den Trend in der kriselnden Energiewirtschaft Gewinn und Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert. Das in Essen ansässige Unternehmen verbesserte das Ergebnis nach Steuern 2013 um 7,5 Prozent auf knapp 200 Millionen Euro, der Umsatz des Unternehmens, stieg um sechs Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatts" (Dienstag) bestätigte ein Unternehmenssprecher. Die Bilanz will das Unternehmen im Laufe des Tages vorlegen.
ROUNDUP: Kein Ende der Krise in der Schifffahrt - Hamburg Süd behauptet sich
HAMBURG - Zu viele Schiffe, zu viel Frachtraum, zu niedrige Preise - mit diesem Szenario haben seit Jahren die internationalen Schifffahrtslinien zu kämpfen. Und in diesem Jahr verschärft sich die Lage weiter. "Obwohl mehr als genug Kapazität vorhanden ist, gehen wir von einem weiteren Wachstum der Containerschiffsflotte aus", sagte Ottmar Gast, Sprecher der Geschäftsführung der Reederei Hamburg Süd, am Dienstag in Hamburg. "Von einem Abbau der Überkapazitäten kann man nicht ausgehen. Alles in allem wird es schwierig bleiben."
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