BERLIN (dpa-AFX) - Der designierte neue DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann unterstützt den Gewerkschaftsvorschlag für flexiblere Arbeitszeiten während der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. "Arbeitgeber wollen doch ständig Flexibilisierung", sagte der künftige Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) dem SWR. "Und wenn wir jetzt Flexibilisierung auch mal im Interesse der Zeitsouveränität von den Beschäftigten wahrnehmen, damit man dann eben nicht übernächtigt zur Arbeit kommt (...) ich denke das ist machbar", fügte er hinzu.
Wegen der Zeitverschiebung sind viele WM-Spiele in Deutschland erst am späten Abend zu sehen - einige werden erst um Mitternacht angepfiffen. Daher hatten die Gewerkschaften IG Bau und IG BCE spätere Frühschichten gefordert. "Man sollte den Vorschlag aufgreifen. Ich unterstütze dieses nachdrücklich", so Hoffmann, der Mitte Mai beim DGB-Bundeskongress zum Nachfolger von Amtsinhaber Michael Sommer gewählt werden soll.
Die Arbeitgeber hatten sich teilweise aufgeschlossen für den Vorschlag gezeigt. Manche stellten aber auch klar, dass die WM kein Freibrief für Freistunden sein könne.
Die Fußball-WM in Brasilien beginnt am 12. Juni. Der neue Weltmeister wird am 13. Juli im Endspiel in Rio de Janeiro gekürt.he