FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschen Staatsanleihen waren bei Anlegern auch zum Wochenausklang heiß begehrt. Die große Unsicherheit wegen der wieder aufflammenden Schuldenkrise treibe Investoren unaufhaltsam in 'sichere Häfen', war aus dem Handel zu hören. Entsprechend erreichte der richtungweisende Euro-Bund-Future abermals ein neues Rekordhoch. In der Spitze stieg er auf 143,09 Punkte. Auch am Abend lag er mit 142,78 Zählern deutlich im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um zwei Stellen auf 1,51 Prozent.
Händler begründeten die anhaltend starke Nachfrage nach sicheren Anlagen vor allem mit der großen politischen Ungewissheit in Griechenland. Von dort gab es zuletzt aber leicht positive Nachrichten, da sich die beiden Volksparteien Pasok und Nea Dimokratia (ND) aufeinander zu bewegen. Zusammen mit der kleinen Linkspartei Demokratische Linke (Dimar) könnten sie eine Mehrheit im zersplitterten Parlament stellen. Das Bündnis ist aber alles andere als sicher.
Auch Reformen im spanischen Bankensystem konnten die Anleger nicht beruhigen. Im Gegenteil: Nach der Ankündigung, 'Bad Banks' zur Abwicklung notleidender Hypothekenkredite zu gründen, gerieten spanische Staatsanleihen spürbar unter Druck. Geplant sind zudem höhere Rückstellungen für Immobilienkredite. Die spanischen Banken und insbesondere die Sparkassen leiden unter einer Vielzahl notleidender Kredite infolge der geplatzten Immobilienblase.
Für etwas Beruhigung an den Märkten sorgte auch eine Auktion italienischer Geldmarktpapiere. Das krisengeschwächte Euroland konnte sich problemlos und sogar günstiger als binnen Monatsfrist refinanzieren. Neue Prognosen der EU-Kommission zeigen unterdessen, dass Spanien und Frankreich große Probleme bei der Rückführung ihrer Haushaltsdefizite haben dürften. Beide Länder werden ihre Defizitziele im kommenden Jahr laut Kommission nicht erreichen./bgf/jkr
Händler begründeten die anhaltend starke Nachfrage nach sicheren Anlagen vor allem mit der großen politischen Ungewissheit in Griechenland. Von dort gab es zuletzt aber leicht positive Nachrichten, da sich die beiden Volksparteien Pasok und Nea Dimokratia (ND) aufeinander zu bewegen. Zusammen mit der kleinen Linkspartei Demokratische Linke (Dimar) könnten sie eine Mehrheit im zersplitterten Parlament stellen. Das Bündnis ist aber alles andere als sicher.
Auch Reformen im spanischen Bankensystem konnten die Anleger nicht beruhigen. Im Gegenteil: Nach der Ankündigung, 'Bad Banks' zur Abwicklung notleidender Hypothekenkredite zu gründen, gerieten spanische Staatsanleihen spürbar unter Druck. Geplant sind zudem höhere Rückstellungen für Immobilienkredite. Die spanischen Banken und insbesondere die Sparkassen leiden unter einer Vielzahl notleidender Kredite infolge der geplatzten Immobilienblase.
Für etwas Beruhigung an den Märkten sorgte auch eine Auktion italienischer Geldmarktpapiere. Das krisengeschwächte Euroland konnte sich problemlos und sogar günstiger als binnen Monatsfrist refinanzieren. Neue Prognosen der EU-Kommission zeigen unterdessen, dass Spanien und Frankreich große Probleme bei der Rückführung ihrer Haushaltsdefizite haben dürften. Beide Länder werden ihre Defizitziele im kommenden Jahr laut Kommission nicht erreichen./bgf/jkr