FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Dienstag ihre Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am späten Nachmittag um 0,35 Prozent auf 159,44 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug, zeitweise bis auf 0,52 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2018.
Zinsauftrieb kommt zurzeit durch die hohe Inflation in führenden Industriestaaten. Angesichts der Entwicklung hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Montagabend erklärt, die Zentralbank könnte ihren Leitzins, falls nötig, auch stärker anheben, als dies bisher am Markt erwartet wurde. Demnach seien auch Zinsschritte von 0,5 Prozentpunkten möglich.
Die US-Notenbank Fed hatte vergangene Woche die Zinswende eingeleitet, indem sie ihren Leitzins erstmals seit 2018 anhob und im Kampf gegen die hohe Inflation eine Reihe weiterer Anhebungen in Aussicht stellte. Allerdings wurden nur kleine Zinsschritte signalisiert.