FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag im Kurs leicht nachgegeben. Die steigenden Aktienkurse setzten sichere Anlagen etwas unter Druck. Am Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,20 Prozent auf 158,34 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 0,57 Prozent. In dieser Woche war sie mit 0,74 Prozent auf den höchsten Stand seit Februar 2018 gestiegen.
Zum Wochenausklang werden Analysten und Anleger mit einer Reihe wichtiger Konjunkturdaten konfrontiert. In der Eurozone zeigten neue Inflationsdaten den hohen und stärker werdenden Preisauftrieb. Die Teuerung markierte mit 7,5 Prozent einen neuen Rekordwert seit Einführung des Euro. Ausschlaggebend sind vor allem stak steigende Energie- und Rohstoffpreise wegen des Ukraine-Kriegs.
Die Auswirkungen des Krieges wurden auch in den Einkaufsmanagerinidizes von S&P Global deutlich. Die Industriestimmung fiel auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr. S&P verwies neben dem Ukraine-Krieg auf Lieferengpässe aufgrund steigender Corona-Infektionen in China als Belastungsgrund. Darüber hinaus wurden stark steigende Rohstoff-, Kraftstoff- und Energiepreise genannt. Um ihre Gewinnmargen zu sichern, hätten die Unternehmen ihre Verkaufspreise stark angehoben.
In den USA stehen am Nachmittag gleich zwei Schwergewichte an: Zum einen veröffentlicht die Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht, der unter anderem für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von Bedeutung ist. Zum anderen gibt das Institut ISM seinen Einkaufsmanagerindex für die Industrie bekannt. Der Indikator gilt als verlässliche Schätzgröße für die tatsächliche Konjunkturentwicklung in der weltweit größten Volkswirtschaft.