FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag gesunken. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am späten Nachmittag um 0,24 Prozent auf 129,77 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,62 Prozent. Zeitweise erreichte sie bei 2,64 Prozent den höchsten Stand seit vergangenen November.
Am Nachmittag setzten Daten zur Wirtschaftsleistung in den USA die Kurse unter Druck, während die Renditen von Bundesanleihen weiter zulegen konnten. Zwar hat die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres unerwartet deutlich an Fahrt verloren. Die Wirtschaftsdaten für die Monate Januar bis März zeigten aber auch eine steigende Inflation. "Insofern geben die aktuellen Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum den Notenbankern keine klaren Impulse für baldige Zinssenkungen", sagte Analyst Tobias Basse von der NordLB.
Zudem sprachen auch weiter robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt gegen eine schnelle Zinssenkung in den USA, was die Renditen an den Anleihemärkten generell stützte. In der vergangenen Woche war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken. Die Zahl der Hilfsanträge bleibt auf einem niedrigen Niveau, was auf einen robusten Arbeitsmarkt hindeutet. Die US-Notenbank Fed berücksichtigt auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil sich diese auf die Verbraucherpreise auswirken kann.