FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch erneut unter Druck gestanden. Die bessere Stimmung an den Aktienbörsen lastete auf sicheren Anlagen wie Bundeswertpapieren. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Mittag um 0,33 Prozent auf 161,14 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit bis zu 0,40 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Ende 2018.
Der Ukraine-Krieg dominiert weiterhin die Finanzmärkte. Am Mittwoch sorgten etwas mildere Äußerungen aus Russland für vorsichtige Zuversicht an den Märkten. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach von der Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Ukraine. Aus dem Kreml verlautete, ein neutraler Status der Ukraine sei ein mögliches Modell für die Zukunft.
Bereits in der Nacht auf Mittwoch hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vorsichtig optimistisch geäußert. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in einer Videobotschaft. Delegationen beider Länder wollen am Mittwoch erneut miteinander sprechen. Von einem Durchbruch kann bisher keine Rede sein.
Am Mittwochabend rückt die amerikanische Geldpolitik in den Fokus. Die US-Notenbank Federal Reserve gibt nach ihrer Zinssitzung neue Entscheidungen bekannt. Es wird mit der ersten Zinsanhebung der Fed seit dem Jahr 2018 gerechnet. Im Jahresverlauf werden weitere Anhebungen erwartet. Hintergrund ist die hohe Inflation, die zuletzt mit fast acht Prozent einen vierzigjährigen Höchststand erreicht hatte.