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Deutsche Anleihen: Gewinne am Mittag - Japanische Anleihen unter Druck

Veröffentlicht am 28.07.2023, 13:18
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag anfängliche Verluste bis zum Mittag mehr als wettgemacht und in die Gewinnzone gedreht. Zuletzt stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,35 Prozent auf 133,01 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel auf 2,45 Prozent. Japanische Anleihen standen nach neuen Beschlüssen der dortigen Notenbank dagegen unter Druck.

Konjunkturdaten aus Deutschland zeichneten ein durchwachsenes Bild. Zwar ging die Inflation in mehreren Bundesländern zurück. Wachstumszahlen sorgten jedoch für Ernüchterung: Anstatt eines von vielen Analysten erwarteten leichten Wachstums brachte es die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal nur zu einer Stagnation.

Verglichen mit anderen großen Volkswirtschaften im Euroraum entwickelt sich die deutsche Wirtschaft damit nach wie vor schwach. "Deutschland sitzt eindeutig im Bremserhäuschen des europäischen Konjunkturzuges", kommentierte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Japanische Staatsanleihen standen hingegen unter Druck. Die Bank of Japan teilte nach ihrer Zinssitzung am Morgen mit, an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festzuhalten. Sie will die Kontrolle der Kapitalmarktzinsen aber flexibler gestalten. Bisher durfte sich die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen um maximal 0,5 Punkte um den Nullpunkt bewegen. Diese bisher starre Grenze will die Bank of Japan künftig nur noch als Referenz verstanden wissen.

Die Notenbank kündigte zudem an, künftig auch Staatsanleihen mit einer Rendite von bis zu einem Prozent zu kaufen. Nach der Ankündigung stieg die Rendite von zehn Jahre laufenden Anleihen bis auf 0,59 Prozent und damit deutlich über alte Grenze von 0,50 Prozent. Ökonomen bewerteten die Schritte der Notenbank nicht als Abkehr von ihrer lockeren Linie. Ökonom Matthias Krieger von der LBBW sprach vielmehr von einer verklausulierten Anhebung der Renditebandbreite bei gleichzeitiger Beibehaltung der grundsätzlich expansiven Geldpolitik. Ähnlich äußerte sich Notenbankchef Kazuo Ueda vor der Presse.

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