FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag nach ihrer Talfahrt der vergangenen Handelstage gestiegen. Nachdem es zum Auftakt noch leicht nach unten gegangen war, drehten die Kurse in die Gewinnzone und haben die Gewinne im Verlauf des Vormittagshandel deutlich ausgebaut.
Der für den Anleihemarkt richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg gegen Mittag um 0,68 Prozent auf 158,26 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 0,57 Prozent. In dieser Woche war sie zeitweise bis auf 0,74 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2018.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung am deutschen Rentenmarkt. Außerdem bleibt der Krieg in der Ukraine ein bestimmendes Thema an den Finanzmärkten. Viele Anleger zeigten sich skeptisch zu jüngsten Ankündigungen Russlands, Truppen aus der Region um Kiew abzuziehen, was zu einer stärkeren Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie Bundesanleihen führte.
Am Vormittag haben Arbeitsmarktdaten eine Verbesserung der Lage in der Eurozone und in Deutschland gezeigt. Die Daten sind aber in etwa wie erwartet ausgefallen. In den USA werden am Nachmittag die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt erwartet, die die Richtung für den am Freitag erwarteten monatlichen Jobbericht der Regierung vorgeben.