FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag zugelegt. Bis zum Mittag stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,23 Prozent auf 157,65 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel auf 0,63 Prozent. Sie hat sich damit etwas von dem in der vergangenen Woche erreichten Höchststandes seit Februar 2018 entfernt. Die Rendite war bis auf 0,74 Prozent gestiegen.
Produktionsdaten aus der deutschen Industrie fielen am Morgen unspektakulär aus. Die Gesamtherstellung stieg im Februar leicht um 0,2 Prozent, was den Markterwartungen entsprach. Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Februar weniger als erwartet gestiegen. Der Ukraine-Krieg dürfte sich noch kaum auf die Daten ausgewirkt haben.
Neben dem Ukraine-Krieg sorgt die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich für Verunsicherung. Eine Wiederwahl des proeuropäischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron gilt nicht mehr als sicher. So hat seine wichtigste Herausforderin, die Rechtspopulistin Marine Le Pen, laut Meinungsumfragen aufgeholt. Am Sonntag steht die erste Runde an. Andere Kandidaten dürfte kaum eine Chance auf die Stichwahl haben.
In den USA wird am Nachmittag mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt erwartet. Außerdem äußern sich einige Zentralbanker zur Geldpolitik. Am Vorabend hatte das Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank deren Neigung zu einer raschen geldpolitischen Straffung bestätigt. Hintergrund ist die sehr hohe und voraussichtlich weiter steigende Inflation.