FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Markt für deutsche Staatsanleihen sind die Kurse am Montag mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Ein Magazinbericht über einen neuen Hilfsplan der Europäischen Zentralbank (EZB) für bedrängte Euroländer ließ die Risikobereitschaft etwas steigen. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte zu Handelsbeginn deutlich im Minus bei 141,82 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag zuletzt bei 1,530 Prozent.
Da zum Wochenbeginn keine marktrelevanten Konjunkturdaten veröffentlicht werden, konzentrieren sich Anleger vor allem auf Schlagzeilen zur Euro-Schuldenkrise. Die politischen Top-Entscheider sind zurück aus dem Urlaub, und ein heißer Herbst steht bevor. Italien und Spanien werden bald wieder Anleihen platzieren, außerdem haben die Euro-Retter alle Hände voll zu tun, um Griechenland vor der Pleite zu bewahren.
Für Aufsehen sorgte bereits am Sonntag ein Bericht des Nachrichtenmagazins 'Spiegel', wonach die EZB erwägen soll, Zinsobergrenzen für Staatsanleihen von Krisenländern zu setzen. Die Notenbank könnte auf der Käuferseite eingreifen, sobald die Risikoaufschläge zu den als sicher gehandelten deutschen Anleihen einen Abstand erreichen, der als unzumutbar eingestuft wird.
Experten sind uneins über die ohne Nennung von Quellen kolportierten EZB-Pläne. 'Die EZB würde sich klar außerhalb ihres Mandates bewegen', moniert Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Sollte die Notenbank diesen Schritt tatsächlich machen, müsste sie theoretisch unbegrenzt Anleihen aufkaufen. 'Die EZB wäre darauf festgelegt, die Schuldenprobleme Europas mit der Notenpresse zu lösen', so Leuchtmann.
Holger Schmieding, Chefökonom der Berenberg Bank, fordert dagegen schon seit mehr als einem Jahr, dass die EZB eine Obergrenze für die Anleihe-Renditen bedrängter Euro-Staaten verteidigt. 'Das ist exakt, was wir brauchen.' Seiner Einschätzung nach würde dies die Lage im Währungsraum entspannen und Zeit kaufen, damit die eingeleiteten Reformen Wirkung entfalten können. 'Die Renditen zu deckeln, wäre ein Riesenfortschritt.'/hbr/jsl
Da zum Wochenbeginn keine marktrelevanten Konjunkturdaten veröffentlicht werden, konzentrieren sich Anleger vor allem auf Schlagzeilen zur Euro-Schuldenkrise. Die politischen Top-Entscheider sind zurück aus dem Urlaub, und ein heißer Herbst steht bevor. Italien und Spanien werden bald wieder Anleihen platzieren, außerdem haben die Euro-Retter alle Hände voll zu tun, um Griechenland vor der Pleite zu bewahren.
Für Aufsehen sorgte bereits am Sonntag ein Bericht des Nachrichtenmagazins 'Spiegel', wonach die EZB erwägen soll, Zinsobergrenzen für Staatsanleihen von Krisenländern zu setzen. Die Notenbank könnte auf der Käuferseite eingreifen, sobald die Risikoaufschläge zu den als sicher gehandelten deutschen Anleihen einen Abstand erreichen, der als unzumutbar eingestuft wird.
Experten sind uneins über die ohne Nennung von Quellen kolportierten EZB-Pläne. 'Die EZB würde sich klar außerhalb ihres Mandates bewegen', moniert Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Sollte die Notenbank diesen Schritt tatsächlich machen, müsste sie theoretisch unbegrenzt Anleihen aufkaufen. 'Die EZB wäre darauf festgelegt, die Schuldenprobleme Europas mit der Notenpresse zu lösen', so Leuchtmann.
Holger Schmieding, Chefökonom der Berenberg Bank, fordert dagegen schon seit mehr als einem Jahr, dass die EZB eine Obergrenze für die Anleihe-Renditen bedrängter Euro-Staaten verteidigt. 'Das ist exakt, was wir brauchen.' Seiner Einschätzung nach würde dies die Lage im Währungsraum entspannen und Zeit kaufen, damit die eingeleiteten Reformen Wirkung entfalten können. 'Die Renditen zu deckeln, wäre ein Riesenfortschritt.'/hbr/jsl