FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag bis zum Nachmittag etwas zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg zuletzt um 0,16 Prozent auf 132,24 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,44 Prozent.
Gestützt wurden die Bundesanleihen durch schwache Umfrageergebnisse aus der französischen Wirtschaft. Etwas relativiert wurde die Tendenz von besseren Zahlen aus Deutschland und der Eurozone. Die Geschäftstätigkeit insgesamt habe sich nahezu stabilisiert, kommentierte S&P das Umfrageresultat. Bankvolkswirte sprachen von einem Hoffnungsschimmer. Allerdings bleibt die Lage in der Industrie düster.
In der Schweiz sind die Renditen unterdessen unter Druck geraten. Die Schweizer Notenbank SNB hat ihren Leitzins zur Überraschung vieler Experten schon jetzt reduzierte. Die Zentralbanker verwiesen auf die rückläufige Inflation im Land. Ökonomen rechnen mit weiteren Zinsschritten nach unten.
Die britische Zentralbank hat hingegen ihren Leitzins wie erwartet abermals nicht verändert. Es ist bereits das fünfte Mal in Folge, dass die Währungshüter stillhalten. Angesichts der rückläufigen Inflation werden im Jahresverlauf Zinssenkungen erwartet. Man sei aber noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem die Zinsen gesenkt werden könnten, erklärte Notenbankchef Andrew Bailey. Man bewege sich aber in die richtige Richtung. Auch in Großbritannien gaben die Renditen nach.