FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag mit moderaten Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,20 Prozent auf 161,60 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,35 Prozent. Am Vortag war die Rendite mit bis zu 0,37 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende 2018 gestiegen.
Als sicher empfundene Anlagen waren zu Wochenstart erheblich unter Druck geraten. Hintergrund sind Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die Hoffnungen auf eine Annäherung der Kriegsparteien aufkeimen lassen. Von einem Durchbruch kann bisher aber nicht gesprochen werden. Die Gespräche im Online-Format sollen heute fortgesetzt werden.
Für starken Zinsauftrieb sorgen die steigenden Energie- und Rohstoffpreise. Es wird mit Gegenmaßnahmen der großen Notenbanken gerechnet. Die US-Notenbank Fed dürfte an diesem Mittwoch ihre erste Zinsanhebung seit dem Jahr 2018 vornehmen. Weitere Anhebungen werden im Jahresverlauf erwartet, um die hohe Teuerung zu dämpfen.
Neben dem Ukraine-Krieg dürften Anleger am Dienstag auch auf Konjunkturerwartungen achten. Das Mannheimer ZEW-Institut veröffentlicht seine monatlichen Konjunkturerwartungen. Infolge des Ukraine-Kriegs wird mit einem herben Stimmungseinbruch unter den befragten Finanzmarktexperten gerechnet. In den USA stehen Preisdaten von der Unternehmensebene an.