FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise sind deutsche Bundesanleihen am Dienstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Am Morgen stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,04 Prozent auf 166,96 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,17 Prozent.
Auch europaweit legten die Anleihekurse überwiegend zu. Im Gegenzug fielen die Renditen. Während der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine den Druck auf die Aktienmärkte verstärkte, steuerten Anleger den als sicher empfundenen Hafen der Staatsanleihen an.
Russland erkannte die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten an. Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete zudem die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten des Landes an. Aus dem Westen kam scharfe Kritik. Die Europäische Union und die USA kündigten Sanktionen an.
Analyst Christian Lenk von der DZ Bank schrieb, trotz scharfer Verurteilungen durch den Westen sollte die Anerkennung der Volksrepubliken nur sehr begrenzte Sanktionen auslösen - erst ein Angriff auf das von ukrainischen Truppen kontrollierte Staatsgebiet dürfte weitere Maßnahmen nach sich ziehen. Weiterhin scheine im Ukraine-Konflikt alles möglich, was die Finanzmärkte auf kurze Sicht jeder relevanten Meldung in diesem Zusammenhang ausliefere.