FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag an ihre kräftigen Verluste vom Vortag angeknüpft. Eine überraschende Leitzinssenkung in China und die Hoffnung auf rasche Hilfe für die angeschlagenen spanischen Banken ließen die Risikoneigung an den Finanzmärkten steigen. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum frühen Abend um 0,51 Prozent auf 142,95 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe legte um vier Stellen auf 1,377 Prozent zu.
Erfolgreiche Anleiheauktionen in Spanien und Frankreich hätten die als sicher geltenden deutschen Titel belastet, sagten Händler. So hat sich Spanien trotz der jüngsten Zuspitzung der Bankenkrise des Landes, problemlos Geld bei Investoren besorgt. Die Nachfrage war stark, allerdings zogen die Zinsen weiter an. Insgesamt wurden die Ergebnisse bei Anlegern positiv aufgenommen. Am Sekundärmarkt fiel die Rendite für zehnjährige spanische Papiere zwischenzeitlich sogar unter die Marke von sechs Prozent. Händler begründeten diese Entwicklung mit der Hoffnung auf eine baldige Lösung der Bankenkrise.
Darüber hinaus hob China mit einem Paukenschlag die Stimmung an den Märkten: Als Reaktion auf die Schuldenkrise und die starke Abkühlung der eigenen Konjunktur senkt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erstmals seit 2008 ihre Leitzinsen. Mit dem überraschenden Schritt verstärkt die Zentralbank in Peking ihre Bemühungen, das Wachstum stärker anzukurbeln. Etwas Ernüchterung brachten lediglich Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der vor dem US-Kongress keine weitere Lockerung der Geldpolitik signalisierte./hbr/she
Erfolgreiche Anleiheauktionen in Spanien und Frankreich hätten die als sicher geltenden deutschen Titel belastet, sagten Händler. So hat sich Spanien trotz der jüngsten Zuspitzung der Bankenkrise des Landes, problemlos Geld bei Investoren besorgt. Die Nachfrage war stark, allerdings zogen die Zinsen weiter an. Insgesamt wurden die Ergebnisse bei Anlegern positiv aufgenommen. Am Sekundärmarkt fiel die Rendite für zehnjährige spanische Papiere zwischenzeitlich sogar unter die Marke von sechs Prozent. Händler begründeten diese Entwicklung mit der Hoffnung auf eine baldige Lösung der Bankenkrise.
Darüber hinaus hob China mit einem Paukenschlag die Stimmung an den Märkten: Als Reaktion auf die Schuldenkrise und die starke Abkühlung der eigenen Konjunktur senkt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erstmals seit 2008 ihre Leitzinsen. Mit dem überraschenden Schritt verstärkt die Zentralbank in Peking ihre Bemühungen, das Wachstum stärker anzukurbeln. Etwas Ernüchterung brachten lediglich Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der vor dem US-Kongress keine weitere Lockerung der Geldpolitik signalisierte./hbr/she