FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag mit Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,18 Prozent auf 169,39 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,01 Prozent. In den vergangenen Tagen war die Rendite aufgrund der hohen Nachfrage nach Sicherheit wieder in den negativen Bereich gefallen.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine steht an den Finanzmärkten unverändert im Mittelpunkt. Die Nachfrage nach als sicher empfundenen Wertpapieren bleibt daher hoch, was Druck auf die Renditen ausübt. Die steigenden Inflationsraten und Inflationserwartungen stellen zwar ein Gegengewicht dar. Zugleich gehen aber auch die Konjunkturerwartungen und die Erwartungen an die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück, wie Experten der Landesbank Hessen-Thüringen erklären.
Am Donnerstag blicken die Märkte neben dem Ukraine-Krieg auch auf Konjunkturdaten. In der Eurozone und den USA stehen die Einkaufsmanagerindizes für die Dienstleister auf dem Programm. Sie geben Hinweise auf die konjunkturelle Lage. Seitens der US-Notenbank Fed äußert sich deren Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Am Vortag hatte er die Aussicht auf höhere Leitzinsen in den USA bestätigt, zugleich aber auf die hohe Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs hingewiesen.