FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Montag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Angesichts des Ukraine-Kriegs und scharfer Finanzsanktionen des Westens gegen Russland suchten Anleger sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg zu Handelsbeginn um 0,33 Prozent auf 166,73 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,17 Prozent.
Am Wochenende hatte der Westen scharfe Finanzsanktionen gegen Russland verhängt. Die Europäische Union (EU) setzte Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft. Sie umfassen ein Verbot von Transaktionen mit dem Finanzinstitut. Zudem werden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren. Die russische Zentralbank reagierte unter anderem mit einer drastischen Zinsanhebung um 10,5 Punkte auf 20 Prozent.
Die Sanktionen gegen die Zentralbank gelten als ebenso schwerwiegend wie der in Kürze geplante Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift. "Der Ausschluss ausgewählter russischer Banken von Swift und das Einfrieren der Devisenreserven der russischen Zentralbank verschärfen den wirtschaftlichen Schmerz für Russland, auch wenn der Westen kein Embargo gegen Rohstoffimporte aus Russland verhängte", erklärte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.