FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat erstmals Geld für Schadenersatzforderungen der Kirch-Gruppe zurückgelegt. Nach der Niederlage vor dem Oberlandesgerichts München vom Dezember 2012 habe das Institut Rückstellungen gebildet, sagte Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag in Frankfurt. Zur Höhe der Rücklagen machte er keine Angaben. Fitschen betonte, dass mit den Rückstellungen kein Schuldeingeständnis verbunden sei. Zudem könne daraus nicht abgelesen werden, dass das Institut mit einer Auszahlung an die Kirch-Erben rechne.
Die Deutsche Bank hatte im März Beschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) gegen das Urteil des OLG München eingelegt. Dort war das Institut am 14. Dezember zu Schadenersatz für die Pleite des Medienimperiums des inzwischen verstorbenen Leo Kirch im
Jahr 2002 verurteilt worden. Die Höhe ließen die Richter offen, geklagt hatte die Kirch-Seite in diesem Verfahren auf rund zwei Milliarden Euro.
Anfang 2002 hatte der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer kurz vor der Insolvenz in einem Fernsehinterview Kirchs Kreditwürdigkeit angezweifelt. Kirch überzog die Bank in der Folge mit zahllosen Prozessen. So gelang es der Gruppe auch, die Deutsche Bank zur außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag zu veranlassen. Dabei sollten die Aktionäre Beschlüsse des Aktionärstreffen vom vergangenen Mai bestätigen. Die Kosten für die Wiederholungsveranstaltung bezifferte die Bank auf fünf Millionen Euro, hinzu kämen die internen Kosten.
Der Streit mit Kirch hat die Deutsche Bank laut Fitschen inzwischen allein an Rechtskosten einen 'niedrigen zweistelligen Millionenbetrag' gekostet. Hinzu kämen die Belastungen für eigene Mitarbeiter./enl/kja
Die Deutsche Bank
Jahr 2002 verurteilt worden. Die Höhe ließen die Richter offen, geklagt hatte die Kirch-Seite in diesem Verfahren auf rund zwei Milliarden Euro.
Anfang 2002 hatte der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer kurz vor der Insolvenz in einem Fernsehinterview Kirchs Kreditwürdigkeit angezweifelt. Kirch überzog die Bank in der Folge mit zahllosen Prozessen. So gelang es der Gruppe auch, die Deutsche Bank zur außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag zu veranlassen. Dabei sollten die Aktionäre Beschlüsse des Aktionärstreffen vom vergangenen Mai bestätigen. Die Kosten für die Wiederholungsveranstaltung bezifferte die Bank auf fünf Millionen Euro, hinzu kämen die internen Kosten.
Der Streit mit Kirch hat die Deutsche Bank laut Fitschen inzwischen allein an Rechtskosten einen 'niedrigen zweistelligen Millionenbetrag' gekostet. Hinzu kämen die Belastungen für eigene Mitarbeiter./enl/kja