😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Deutschlands Exporteure machen bessere Geschäfte - Euroraum schwach

Veröffentlicht am 10.05.2013, 13:13
Aktualisiert 10.05.2013, 13:16
RENE
-
WIESBADEN (dpa-AFX) - Die schwache Nachfrage aus dem kriselnden Euroraum bremst die deutsche Exportwirtschaft auf ihrem Rekordkurs. Zwar haben Deutschlands Exporteure nach einem Dämpfer im Februar im März wieder etwas bessere Geschäfte gemacht. Die Ausfuhren erhöhten sich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im gesamten ersten Quartal lagen die deutschen Ausfuhren mit 271,8 Milliarden Euro aber um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Auch im Monatsvergleich zum Vorjahr fiel die Bilanz negativ aus: Die Warenexporte im Gesamtwert von 94,6 Milliarden Euro verfehlten das Vorjahresvolumen um 4,2 Prozent. Besonders groß war dabei das Minus im Euroraum mit 7,0 Prozent.

'Die Außenhändler machen an das erste Quartal einen Haken und schauen nach vorne. Trotz des schlechten Ergebnisses sehen wir keinen Trendwechsel zum Negativen', sagte Anton F. Börner, Präsident des Außenhandelsverbands BGA. Der Verband hatte kürzlich für 2013 einen Anstieg der Ausfuhren um drei Prozent auf einen Rekord von 1,13 Billionen Euro prognostiziert, dabei aber auch klargestellt, dass die Boomjahre für das deutsche Exportgeschäft vorerst vorbei seien.

Auch nach den Zahlen vom Freitag gab sich Börner zurückhaltend. Die deutschen Exporte stünden durch die Schwäche des europäischen Pfeilers sozusagen auf einem Bein, sagte er: 'Und anders als bisher konnten die Rückgänge aus dem Europageschäft nicht durch Zugewinne mit den Drittstaaten kompensiert werden, weil diese nun zunehmend selbst unter der europäischen Wachstumsschwäche zu leiden beginnen.' Nach den Daten der Statistiker wurden im März in die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) Waren im Wert von 40,8 Milliarden Euro exportiert - 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Der BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) sprach von einer Verschnaufpause. 'Die Unternehmen spüren die Flaute auf den Auslandsmärkten', sagte BDI-Außenwirtschaftsexperte Oliver Wieck. Er betonte aber auch: 'Die Zeichen stehen gut für ein Anziehen der Nachfrage nach deutschen Produkten in der zweiten Jahreshälfte.' Dafür sprächen die Auslandsaufträge, die im März ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichneten. Die US-Wirtschaft habe die aktuelle Schwächephase überwunden, die chinesische Wirtschaft setze ihren Wachstumskurs fort. Für das Gesamtjahr 2013 rechnet der BDI weiterhin mit einem Exportplus von 3,5 Prozent.

Auch Börner schöpft zwar leichten Optimismus aus den jüngst veröffentlichen Konjunkturdaten. Er schränkt aber ein: 'Gleichzeitig sind die schwerwiegenden Nachfragerückgänge aus den europäischen Nachbarstaaten, unserem noch immer größten Absatzmarkt, nicht wegzudiskutieren.' Gerade die Lage beim wichtigsten Handelspartner Frankreich sehe der BGA mit großer Sorge: 'Sowohl die überfälligen Konsolidierungsbemühungen als auch die Strukturreformen zur Wiederbelebung der französischen Wirtschaft sind derzeit noch vollkommen unzureichend.'

Im März nahmen auch die Einfuhren binnen Monatsfrist um 0,8 Prozent zu. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Importe jedoch um 6,9 Prozent auf 75,8 Milliarden Euro. Ökonom Christian Schulz von der Berenberg Bank begründete die scheinbare Importschwäche vor allem mit rückläufigen Rohstoffpreisen. Insgesamt dürfte der Import weiter von der starken Binnennachfrage gestützt werden: 'Davon werden insbesondere die Krisenländer der Eurozone profitieren.'/hqs/ben/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.