VK Mühlen Aktiengesellschaft:
VK Mühlen Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.08.2012 10:36
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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VK Mühlen AG
Zwischenmitteilung der Geschäftsleitung gemäß § 37x WpHG
für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012
Branchenentwicklung
Nachdem im 2. Quartal die Schätzungen für die Ernte 2012 noch eine gute
weltweite Versorgungslage
voraussagten, änderte sich die Situation durch Dürre in den USA und in
weiten Teilen der Schwarzmeerregion dramatisch. Auch in der EU konnten die
Erntemengen wetterbedingt die Erwartungen nicht erfüllen. Infolgedessen
sind Börsenkurse, Prämien und entsprechend Preise für 'physisches' Getreide
stark gestiegen. Aktuell bewegen wir uns fast wieder auf dem Rekordniveau
aus 2008.
Die volatile Entwicklung an den Getreidemärkten spiegelt die Verunsicherung
bei der Bewertung der weltweiten Versorgungslage wider. Ein endgültiges
Fazit für die Ernte 2012 kann erst in einigen Wochen gezogen werden. Neben
der geernteten Menge und Qualität spielt auch die weitere Entwicklung an
den Finanzmärkten eine Rolle bei der Preisgestaltung für das Getreide.
Die Finanz- und Ertragslage der gesamten Branche bleibt in erheblichem Maße
von den Mengen und
Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängig. Wiederum bekundet die
Müllerei große Schwierigkeiten, die erhöhten Kosten für Rohware adäquat in
den Mehlpreisen zu reflektieren
und an die Kunden weiter zu geben.
Ertragslage
Erwartungsgemäß ist das deutsche Mehlgeschäft der VK Mühlen AG im 3.
Geschäftsjahresquartal
defizitär. Der verhalten positive Trend der ersten beiden Quartale sowie
die operative Verbesserung
gegenüber dem Vorjahr setzten sich jedoch fort. Als Folge ist der erwartete
Fehlbetrag der Kampffmeyer Milling Group deutlich geringer ausgefallen als
geplant.
Die beiden übrigen Geschäftsbereiche Kampffmeyer Food Innovation
(Spezialmehle) und Müller's Mühle (Reis, Hülsenfrüchte und Co-Packing)
haben planmäßig positive Ergebnisse erwirtschaftet, wobei diese nicht
ausreichen, um die Verluste im deutschen Mehlgeschäft zu kompensieren.
Trotzdem weist der Konzern für die ersten drei Quartale ein Ergebnis von
10,2 Mio. EUR aus. Das resultiert im Wesentlichen aus dem
Veräußerungsgewinn des Verkaufs der polnischen Beteiligungen
im Januar diesen Jahres in Höhe von 13,5 Mio. EUR.
Vermögenslage und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich in Folge des Verkaufs der polnischen Aktivitäten
erheblich reduziert. Gleichzeitig führte eine Kapitalerhöhung im Januar
2012 zu einer Stärkung des Eigenkapitals um 13,8 Mio. EUR. Beides zusammen
verbessert - in Kombination mit besser als geplanten operativen Ergebnissen
- die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2012 um 12,2 %-Pkt. auf nun 28,8 %.
Dementsprechend konnte auch die Verschuldung des Konzerns erheblich
reduziert werden.
Kartellverfahren Frankreich
Im Kartellverfahren in Frankreich hat die VK Mühlen AG inzwischen von der
zuständigen französischen Behörde eine Zahlungsaufforderung in Höhe des im
Bußgeldbescheid geforderten Betrags von 17,1 Mio. EUR erhalten. Gegen den
Bußgeldbescheid hat VK Mühlen Rechtsmittel beim zuständigen französischen
Gericht eingelegt. Hinsichtlich der Zahlungsaufforderung werden Gespräche
mit den Behörden über einen an der finanziellen Leistungsfähigkeit
orientierten Zahlungsplan bzw. eine zumindest teilweise Aussetzung geführt.
Ausblick
Die Ernte 2012 ist in weiten Teilen der EU mit Ausnahme der nördlichen
Regionen abgeschlossen. Die bereits geernteten Bestände zeigen eine gute
Qualität, die tatsächlich geernteten Mengen blieben allerdings hinter den
Erwartungen zurück.
Hohe Preise und Volatilitäten verbunden mit teilweise sehr hohen
Prämienaufschlägen für besondere Qualitäten bedingen, dass VK Mühlen seine
Geschäfte konsequent an der Börse absichert. Die Kosten hierfür und das
verbleibende 'Prämien-Risiko' für Qualitätsweizen belasten das Ergebnis
zusätzlich, weil es im Lichte einer durch hohe Überkapazitäten
gekennzeichneten Wettbewerbssituation nicht in auskömmlichem Maße in die
Mehlpreise zu übertragen ist.
Eine wesentliche Rolle für die weitere operative Ergebnisentwicklung der VK
Mühlen spielt die Frage, ob es gelingen wird, die Rohstoffpreissteigerungen
der letzten Wochen sowie die Absicherungskosten aus einem
überlebensnotwendigen Risikomanagement im Markt über Preiserhöhungen zu
kompensieren.
Dies wird nicht ohne weiteres gelingen, so dass wir auch für das letzte
Quartal planmäßig ein negatives Ergebnis aus dem Mühlengeschäft erwarten.
Dieses kann wiederum nicht durch positive Ergebnisbeiträge von Kampffmeyer
Food Innovation und Müller's Mühle kompensiert werden. Die
Ergebnissituation unseres Mühlengeschäftes wird sich - wenn sich die
schlechten Marktbedingungen prolongieren (wovon wir ausgehen) - erst
verbessern, wenn unsere bereits in großem Umfang initiierten und in der
Umsetzung begriffenen Kostensenkungsmaßnahmen voll greifen.
Für das Gesamtjahresergebnis erwarten wir weiterhin einen Verlust in
einstelliger Millionenhöhe aus dem operativen Geschäft. Dieser wird durch
den Einmalerlös aus dem Verkauf der polnischen Aktivitäten in einen
Jahresüberschuss 'gedreht'.
Hamburg, den 14. August 2012
VK Mühlen AG
Der Vorstand
17.08.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: VK Mühlen Aktiengesellschaft
Haulander Hauptdeich 2
21107 Hamburg
Deutschland
Internet: www.vkmuehlen.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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VK Mühlen Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.08.2012 10:36
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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VK Mühlen AG
Zwischenmitteilung der Geschäftsleitung gemäß § 37x WpHG
für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012
Branchenentwicklung
Nachdem im 2. Quartal die Schätzungen für die Ernte 2012 noch eine gute
weltweite Versorgungslage
voraussagten, änderte sich die Situation durch Dürre in den USA und in
weiten Teilen der Schwarzmeerregion dramatisch. Auch in der EU konnten die
Erntemengen wetterbedingt die Erwartungen nicht erfüllen. Infolgedessen
sind Börsenkurse, Prämien und entsprechend Preise für 'physisches' Getreide
stark gestiegen. Aktuell bewegen wir uns fast wieder auf dem Rekordniveau
aus 2008.
Die volatile Entwicklung an den Getreidemärkten spiegelt die Verunsicherung
bei der Bewertung der weltweiten Versorgungslage wider. Ein endgültiges
Fazit für die Ernte 2012 kann erst in einigen Wochen gezogen werden. Neben
der geernteten Menge und Qualität spielt auch die weitere Entwicklung an
den Finanzmärkten eine Rolle bei der Preisgestaltung für das Getreide.
Die Finanz- und Ertragslage der gesamten Branche bleibt in erheblichem Maße
von den Mengen und
Preisentwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängig. Wiederum bekundet die
Müllerei große Schwierigkeiten, die erhöhten Kosten für Rohware adäquat in
den Mehlpreisen zu reflektieren
und an die Kunden weiter zu geben.
Ertragslage
Erwartungsgemäß ist das deutsche Mehlgeschäft der VK Mühlen AG im 3.
Geschäftsjahresquartal
defizitär. Der verhalten positive Trend der ersten beiden Quartale sowie
die operative Verbesserung
gegenüber dem Vorjahr setzten sich jedoch fort. Als Folge ist der erwartete
Fehlbetrag der Kampffmeyer Milling Group deutlich geringer ausgefallen als
geplant.
Die beiden übrigen Geschäftsbereiche Kampffmeyer Food Innovation
(Spezialmehle) und Müller's Mühle (Reis, Hülsenfrüchte und Co-Packing)
haben planmäßig positive Ergebnisse erwirtschaftet, wobei diese nicht
ausreichen, um die Verluste im deutschen Mehlgeschäft zu kompensieren.
Trotzdem weist der Konzern für die ersten drei Quartale ein Ergebnis von
10,2 Mio. EUR aus. Das resultiert im Wesentlichen aus dem
Veräußerungsgewinn des Verkaufs der polnischen Beteiligungen
im Januar diesen Jahres in Höhe von 13,5 Mio. EUR.
Vermögenslage und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich in Folge des Verkaufs der polnischen Aktivitäten
erheblich reduziert. Gleichzeitig führte eine Kapitalerhöhung im Januar
2012 zu einer Stärkung des Eigenkapitals um 13,8 Mio. EUR. Beides zusammen
verbessert - in Kombination mit besser als geplanten operativen Ergebnissen
- die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2012 um 12,2 %-Pkt. auf nun 28,8 %.
Dementsprechend konnte auch die Verschuldung des Konzerns erheblich
reduziert werden.
Kartellverfahren Frankreich
Im Kartellverfahren in Frankreich hat die VK Mühlen AG inzwischen von der
zuständigen französischen Behörde eine Zahlungsaufforderung in Höhe des im
Bußgeldbescheid geforderten Betrags von 17,1 Mio. EUR erhalten. Gegen den
Bußgeldbescheid hat VK Mühlen Rechtsmittel beim zuständigen französischen
Gericht eingelegt. Hinsichtlich der Zahlungsaufforderung werden Gespräche
mit den Behörden über einen an der finanziellen Leistungsfähigkeit
orientierten Zahlungsplan bzw. eine zumindest teilweise Aussetzung geführt.
Ausblick
Die Ernte 2012 ist in weiten Teilen der EU mit Ausnahme der nördlichen
Regionen abgeschlossen. Die bereits geernteten Bestände zeigen eine gute
Qualität, die tatsächlich geernteten Mengen blieben allerdings hinter den
Erwartungen zurück.
Hohe Preise und Volatilitäten verbunden mit teilweise sehr hohen
Prämienaufschlägen für besondere Qualitäten bedingen, dass VK Mühlen seine
Geschäfte konsequent an der Börse absichert. Die Kosten hierfür und das
verbleibende 'Prämien-Risiko' für Qualitätsweizen belasten das Ergebnis
zusätzlich, weil es im Lichte einer durch hohe Überkapazitäten
gekennzeichneten Wettbewerbssituation nicht in auskömmlichem Maße in die
Mehlpreise zu übertragen ist.
Eine wesentliche Rolle für die weitere operative Ergebnisentwicklung der VK
Mühlen spielt die Frage, ob es gelingen wird, die Rohstoffpreissteigerungen
der letzten Wochen sowie die Absicherungskosten aus einem
überlebensnotwendigen Risikomanagement im Markt über Preiserhöhungen zu
kompensieren.
Dies wird nicht ohne weiteres gelingen, so dass wir auch für das letzte
Quartal planmäßig ein negatives Ergebnis aus dem Mühlengeschäft erwarten.
Dieses kann wiederum nicht durch positive Ergebnisbeiträge von Kampffmeyer
Food Innovation und Müller's Mühle kompensiert werden. Die
Ergebnissituation unseres Mühlengeschäftes wird sich - wenn sich die
schlechten Marktbedingungen prolongieren (wovon wir ausgehen) - erst
verbessern, wenn unsere bereits in großem Umfang initiierten und in der
Umsetzung begriffenen Kostensenkungsmaßnahmen voll greifen.
Für das Gesamtjahresergebnis erwarten wir weiterhin einen Verlust in
einstelliger Millionenhöhe aus dem operativen Geschäft. Dieser wird durch
den Einmalerlös aus dem Verkauf der polnischen Aktivitäten in einen
Jahresüberschuss 'gedreht'.
Hamburg, den 14. August 2012
VK Mühlen AG
Der Vorstand
17.08.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: VK Mühlen Aktiengesellschaft
Haulander Hauptdeich 2
21107 Hamburg
Deutschland
Internet: www.vkmuehlen.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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