Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 13. August, wissen sollte:
1. Aktienmärkte von geopolitischen Spannungen erschüttert
Die Aktienkurse rutschten auch heute nach den schweren Verlusten von gestern ab, da die erhöhten internationalen Spannungen den Befürchtungen über den globalen Wachstumsausblick neue Nahrung gaben.
Der Hongkonger Hang Seng Index erlitt mit 2% die höchsten Verluste in Asien.
Europäische Aktien litten ebenfalls unter der Risikoaversion, da Sorgen über die Politik in Italien die generelle Nervosität nur noch verschärfte. Der Anführer der rechtsgerichteten Liga Nord Matteo Salvini strebt Neuwahlen an, stieß damit auf ein Hindernis im Senat, dessen Führer sich nicht einigen konnten, ob sie seinen Misstrauensantrag zur Debatte zulassen sollten.
US-Aktien-Futures deuten für den Handelsbeginn an der Wall Street niedrigere Kurse an, da sich Sorgen halten, dass die USA und China keine schnelle Beilegung ihres seit einem Jahr andauernden Handelskriegs erreichen werden.
2. Hongkong, Argentinien im Brennpunkt der Geopolitik
Das Hauptaugenmerk des Marktes bleibt auf die geopolitischen Spannungen in Hongkong und Argentinien gerichtet, sowie zunehmende Anzeichen, dass die angespannten Handelsbeziehungen das Wachstum der Weltwirtschaft belasten.
Die Hongkonger Administrationschefin Carrie Lam sagte am Dienstag, dass weitere Gewalt bei den Protesten die Sonderverwaltungszone auf einen “Weg ohne Wiederkehr” bringen könnte.
Der internationale Flughafen des asiatischen Finanzzentrums nahm am Dienstag den Betrieb wieder auf, nachdem gestern alle Flüge gestrichen worden waren, als Demonstranten Berichten in den Medien nach zurückkehren, um sich standhaft zu zeigen.
Die Nerven scheinen alles andere als beruhigt zu sein, nach der erstaunlichen Niederlage von Präsident Mauricio Macri in der ersten Runde der Parlamentswahlen am Wochenende, die die Händler zu einem kompletten Ausverkauf der Wertpapiere des Landes trieb, Aktien, Geld, Anleihen, was einige veranlasste, über eine erneute Pleite des Landes zu spekulieren.
3. US-Anleihen unter Beobachtung auf stärkeres Rezessionssignal
An den US-Anleihemärkten stiegen die Kurse im von Risikoaversion geprägten Umfeld, was die Rendite der 10-Jahresanleihe auf ihr tiefstes Niveau seit 2016 schickte und die der 30-Jahresanleihe in Richtung eines Allzeittiefs.
Die Renditedifferenz zwischen Papieren mit 3 Monaten Laufzeit und der 10-Jahresanleihe ist schon jetzt invertiert, was von einigen als Anzeichen einer kommenden Rezession interpretiert wird. Analysten warnten allerdings, dass die Anleiherenditen ein noch stärkeres Signal eines Konjunkturabschwungs aussenden könnten, sollte die Rendite der 10-jährigen unter die der 2-jährigen Papiere fallen. Deren Spread hat sein niedrigstes Niveau seit 2007 erreicht und befindet sich bei rund 6 Basispunkten.
4. Gold mit neuem 6-Jahreshoch, Yen in der Nähe von 7-Monatshoch
Traditionelle Fluchtanlagen wie Gold und der japanische Yen haben einen Schub erhalten von der Flucht der Investoren aus dem Risiko.
Gold setzt seinen Marsch nach oben fort und erreichte sein höchstes Kursniveau seit September 2013.
Der Yen bewegte sich in der Nähe eines 7-Monatshochs, als Händler auf Inflationsdaten warten, die um 14:30 MEZ erscheinen werden.
5. Öl billiger vor OPEC-Report, API-Vorratsdaten
Die Ölpreise gaben vor der Veröffentlichung des OPEC-Monatsreports nach, das einen Einblick in die Erwartungen des Kartells für Angebot und Nachfrage weltweit geben wird.
Sorgen über die Nachfragestärke haben den Rohölhandel dominiert, als Ängste vor einer Abschwächung der globalen Konjunktur auch den Ausblick für Öl verfinstern. In einem Versuch die Preise zu stützen hat das de facto Führungsland der OPEC, Saudi-Arabien, die Möglichkeit einer weiteren Beschränkung des Angebots studiert.
Die wöchentlichen Daten des American Petroleum Institutes zu den US-Rohölvorräten wird ebenfalls weitere Einsichten in heimische Ölangebot liefern.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.