BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag befürchtet schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: "Die wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion sind noch nicht absehbar, sie sind aber ganz sicherlich schwerwiegend. Als DIHK-Präsident denke ich heute ganz besonders an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Unternehmen und der Auslandshandelskammer in der Ukraine. Auch auf die Beschäftigten der deutschen Unternehmen und der Auslandshandelskammer in Russland kommen jetzt erhebliche Unsicherheiten zu."
Die deutsche Wirtschaft ist nach Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie eigentlich auf Erholungskurs - auch wenn unter anderem wegen Lieferproblemen und gestiegenen Energiepreisen etwa die Bundesregierung ihre Konjunkturprognose für 2022 gesenkt hatte. Erwartet wird nun ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,6 Prozent. Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt um 2,8 Prozent gewachsen. Im Krisenjahr 2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands um 4,6 Prozent eingebrochen.